Form und Inhalt

FORM und INHALT
Eine Gruppe Studenten besuchte ihren alten Professor. Sie sprachen über alte Zeiten und die Schwierigkeiten und Probleme im Leben. Der Professor fragte zwischendurch, ob sie einen Kaffee trinken möchten, ging in die Küche und kam mit einem Tablett zurück, auf dem eine Kaffeekanne und verschiedene Tassen aus Porzellan, Glas, Plastik und Steingut standen. Einige der Tassen waren sehr schlicht, andere sehr schön verziert und teuer. Als jeder sich eine Tasse genommen hatte, sagte der Professor: Seht ihr, dass all die schönen Tassen sofort genommen wurden und die einfachen und billigen wurden zurückgelassen. Das erscheint jedem hier normal und doch ist es die Ursache für alle Probleme und Stress: Wir wollen immer nur das Beste, doch die Tasse macht den Geschmack des Kaffee’s nicht besser! In den meisten Fällen ist der Kaffee einfach nur teurer und manchmal nehmen wir überhaupt nicht wahr, was wir eigentlich daraus trinken. Die Tasse ist nur das Gefäß, nicht der Inhalt. Jetzt gerade wolltet ihr ja einen Kaffee – und keine Tasse! Aber euer Bewusstsein wählte die beste Tasse und dann habt ihr euch umgeschaut, welche Tasse die anderen genommen haben. Der Kaffee ist ein Symbol für das Leben. Eure Arbeit, Geld, Status, Gesellschaft etc. – das sind die Tassen. Sie sind nur das Instrument für die Instandhaltung des Lebens. Die Marke/Typ/Sorte der Tasse bestimmt nicht die Qualität eures Lebens. Wenn wir uns nur auf die Tasse konzentrieren, vergessen wir, den Kaffee zu genießen.


in allem

In allem
Gott, Dich suche und finde ich in allem.
In allem?
Im Vogelzwitschern und Weckerklingeln
in Worten und im Schweigen
im Lauten und im Leisen
im Angenehmen und im Schrillen
im Zuspruch, Einspruch, Widerspruch
in Klängen und in Farben
in Formen und im Windhauch
im Ja und im Nein
in Blumen und im Stein
im Positiv und Negativ
in Gemeinschaft und im Alleinsein
Gott, du bist in allem.
Öffne meine Sinne
für Deine Gegenwart.
(Ruth Helfrich)

„Schmunzeliges“
Herr Doktor ich komm mir so unglaublich überflüssig vor. – Der Arzt: Der Nächste bitte!


Alle Farben dieser Welt strahlen
durch die Blätter eines Herbstwaldes.
Es steht uns frei, dessen Vergänglichkeit zu betrauern
oder die Schönheit des Augenblicks zu genießen
und in einem gewissen Vertrauen
einen neuen Frühling zu grüßen.
C. C. Kokol

Der Neid entspringt aus dem ständigen Sichvergleichen.
Sobald ich mich mit andern vergleiche, schneide ich immer schlecht ab.
Oft äußert sich der Neid in Klatschsucht.

(Anselm Grün)

„Schmunzeliges“
Frau Müller fragt ihre Nachbarin: „Wohin fahren Sie dieses Jahr in Urlaub?“ – „Ach wissen Sie, wir bleiben zu Hause, da regnet es wesentlich billiger!“

Verwandlung verlangt offensichtlich ein ständiges
Weitergehen und Suchen nach dem Eigentlichen.

(Anselm Grün)