Tagesevangelium

….. Tagesevangelium vom 03. Oktober 2025

Evangelium Lukas 10, 13–16


In jener Zeit sprach Jesus: Weh dir, Chórazin! Weh dir, Betsáida!
Denn wenn in Tyrus und Sidon die Machttaten geschehen wären,
die bei euch geschehen sind – längst schon wären sie in Sack und Asche umgekehrt.
Doch Tyrus und Sidon wird es beim Gericht erträglicher ergehen als euch.
Und du, Kafárnaum, wirst du etwa bis zum Himmel erhoben werden?
Bis zur Unterwelt wirst du hinabsteigen!
Wer euch hört, der hört mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab;
wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat.

…. Besinnliches zum heutigen Evangelium:
Nicht nur in Wort und Wunder, auch im Misserfolg gleichen sich die Tätigkeit Jesu und die seiner Boten. Das Drohwort am Ende des gestrigen Evangeliums (10, 12) gilt den Städten, in denen man die Boten des Evangeliums nicht aufnimmt. Im heutigen Abschnitt werden drei Städte Galiläas namentlich genannt, die die Botschaft Jesu gehört und seine Wunder gesehen, sich aber nicht bekehrt haben. Jesus sieht seine eigene Tätigkeit in engstem Zusammenhang mit der seiner Jünger. Die Verkündigung der Jünger hat dasselbe Gewicht wie die Verkündigung Jesu. Sie bedeutet für die Hörenden Angebot des Heils aber auch „Krise“: Situation der Entscheidung und des Gerichts (vgl. Joh 9, 39). Jesus spricht gegen die galiläischen Städte in der Sprache der alten Propheten. Diese haben den Städten Tyrus und Sidon das Gericht angedroht, und zwar wegen ihres Hochmuts (Jes 23, 9; Ez 28, 1–23). Die Städte, die Jesus abwiesen, haben größere Schuld. Und der Stadt Kafarnaum wird dasselbe angedroht wie in Jes 14, 13–15 dem König von Babel, dem Feind schlechthin. Die Schwere des drohenden Gerichts entspricht der Größe der abgewiesenen Gnade.

Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.

(Roger Schulz)


tatsächlich der Sohn Gottes

aus der Kinderbibel:

Unter dem Kreuz würfelten die Soldaten um Jesus` Gewand. Um zwölf Uhr verfinsterte sich der Himmel und ein großer Schatten bedeckte die Sonne. Drei Stunden lang war es stockfinster. Jesus rief laut. „Mein Gott! Mein Gott! Warum hast du mich verlassen?“ Etwas später rief er: „Ich habe Durst!“ Ein Soldat tränkte einen Schwamm in Essig, Steckte ihn auf einen Stock und hielt ihn an seine Lippen. Um drei Uhr stieß Jesus einen furchtbaren Schrei aus und sagte: „Es ist vollbracht! Vater, ich lege meinen Geist in deine Hände!“ Dann starb er. Ein römischer Soldat, der in der Nähe stand und Jesus gehört hatte. Sagte: „Dieser Mann war tatsächlich der Sohn Gottes!“ Ein anderer Soldat stieß Jesus einen Speer in die Seite, um zu prüfen, ob er tot war. Schließlich nahmen sie seinen Körper vom Kreuz.

Wer nicht jeden Tag die Bibel und die Zeitung liest,
weiß weder über die Welt Bescheid
noch über das, was die Welt braucht.

(Johannes Rau)