Herz und Verstand

Der passende Schlüssel
Ein junger dynamischer Lehrer bekam erstmals den Posten als Schuldirektor. In einer Kleinstadt trat er sein neues Amt an. Anfangs wurde er von den Eltern kritisch beäugt, denn unter einem Direktor stellten sie sich einen älteren, erfahreneren Mann vor. Natürlich wollte ja jeder für seine Kinder nur das Beste! Die anfängliche Skepsis schwand jedoch schnell, denn die Noten der Schüler in allen Jahrgangsstufen verbesserten sich beinahe über Nacht. Der Unterricht wurde individueller und lebendiger gestaltet. Die Schüler begannen freiwillig zu lernen. Das Schulhaus wirkte freundlicher, die Kinder lachten mehr und stritten weniger. Daher war der neue Direktor nicht nur bei den Schülern, sondern auch bei den Lehrern und Eltern sehr beliebt und geachtet. An den Lehrplan hielt sich der junge Direktor nur am Rande. Da sich jedoch seine eigenwilligen Lehrmethoden in vielerlei Hinsicht sehr positiv auswirkten, nahm daran niemand Anstoß. Ganz anders sah dies der alte Schulrat, als er von den außergewöhnlichen Unterrichtsmethoden hörte. Er meldete umgehend seinen Besuch an, um mit dem jungen Direktor ein ernstes Wort zu sprechen. Er erklärte dem jungen Mann, dass es einen Lehrplan gäbe, an den er sich zu halten habe, da dieser für alle Schüler passe! Seine außergewöhnlichen Methoden solle er künftig unterlassen! Der Direktor wies auf den Schlüsselbund des Schulrats, der auf dem Tisch lag. Er zeigte auf einen Schlüssel und fragte, wofür dieser passe. Der Schulrat sagte, dass dies ein Generalschlüssel sei, der an jede Türe passe. Daraufhin zeigte der Direktor auf einen anderen Schlüssel. Der Schulrat benannte diesen als seinen Autoschlüssel. Der Direktor fragte ihn, ob sein Autoschlüssel auch zu dem Wagen seiner Frau passe? »Nein, natürlich nicht!«, antwortete der Schulrat. »Was sie als eigenwillige Lehrmethode bezeichnen, Herr Schulrat, ist ein Weg, um die passenden Schlüssel zum Verstand und zu den Herzen der Kinder zu finden!« (Gisela Rieger)

Die größte Ehre, die wir Gott erweisen können,
ist froh zu leben, weil wir um seine Liebe wissen.

(Juliana von Norwich)

Der wahre Wert eines Menschen
ist in erster Linie dadurch bestimmt,
in welchem er andere zu verstehen versucht,
und nicht, was er von anderen zu erhalten weiß.
(Albert Einstein)

2 x „SCHMUNZELIGES“
1. Der kleine Max ist bei Verwandten in der Stadt auf Besuch. Gemeinsam gehen sie zum Gottesdienst. Nach der Messe steht er verwundernd vor der Orgel und meint: „Da kommt aber eine tolle Musik aus den Auspuffrohren!“
2. Otto erzählt: „Das Essen bei Müllers ist mir förmlich auf der Zunge zerschmolzen!“ – „So delikat?“ – „Nein, so tief gefroren!“

Verwandle große Sorgen in kleine und kleine in gar keine.
(aus China)

Schenke mir, Gott,
jeden Tag ein wenig Freude;
denn kaufen kann ich sie nicht.

(Paul Roth)

Du musst dich nur vom Neid reinigen,
dann verzehnfachst du dein Glück.

(Paul Heyse)

Ein bisschen gesunder Menschenverstand,
Toleranz und Humor,
wie behaglich ließe es sich damit leben.
(William Sommerset Maugham)

Die Verwirklichung vieler Dinge hängt von dem Vertrauen ab,
mit dem wir sie erwarten, erhoffen, erbeten.

(Alfred Delp)

Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.
(Guy de Maupassant)

2 x „SCHMUNZELIGES“
1. Ein Mann hat einen Papagei ersteiget. „Kann der Vogel auch tatsächlich sprechen?“, erkundigt er sich beim Auktionator. – „Selbstverständlich. Was denken Sie, wer eben mitgeboten hat?“
2. Im Aquarium trifft ein Goldfisch einen Jugendfreund, den er noch aus dem kleinen Dorfteich her kennt. „Was“, begrüßt er ihn, „du auch hier im Knast?“

Glückliche Leute haben Kräfte frei und können etwas tun.
(Hannelore Frank)

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