Humor ist ein Singvogel, der sich die Welt von oben beschaut. (Kyrilla Spiecker) Perspektiven Der alte Fabeldichter Aesop saß eines Tages am Rand der Straße nach Athen, als ihn ein Reisender fragte: „Welche Art von Menschen leben in Athen?“ Aesop antwortete: „Sag mir bitte zuerst, woher du kommst und was dort für Leute leben.“ Stirnrunzelnd sagte der Mann: „Ich komme von Argos. Die Menschen dort taugen nichts, sie sind Lügner, Diebe, ungerecht und streitsüchtig. Ich war froh, vorn dort wegzukommen.“ „Wie schade“, antwortete Aesop, „dass du die Menschen in Athen genauso erleben wirst.“ Gleich darauf kam ein anderer Reisender vorbei und stellte dieselbe Frage, und als Aesop sich auch bei ihm nach seiner Herkunft und den Bewohnern erkundigte, meinte dieser: „Ich komme von Argos, wo alle Menschen freundlich, ehrbar und wahrhaftig sind. Ich habe sie ungern verlassen.“ Da lächelte Aesop und sagte: „Freund, ich freue mich, dass ich dir sagen kann: Du wirst die Menschen in Athen genauso erleben.“ (aus Griechenland) Für ein gutes Gespräch sind die Pausen genauso wichtig wie die Worte. (Heimito von Doderer) Unser tägliches Brot Unser tägliches Brot gib uns heute - bewahre uns davor mehr zu wollen als wir brauchen und uns gut tut. Gib uns Luft zum Atmen, erholsamen Schlaf, ein Lachen zwischendurch Heimat in der Freundschaft, Friede im Herzen, Weite der Gedanken und Liebe zum Leben. (Beate Schlumberger) „SCHMUNZELIGES“ Drei Dachdecker sitzen in der Mittagspause auf einem Dachstuhl. Der erste packt sein Brot aus und meint: "Schon wieder Leberwurst! Warum meiner Frau nie was anderes einfällt?" Er wirft es runter. Der zweite Bauarbeiter meint: "Schon wieder Sülze. Meine Liebste will mich doch nur ärgern!" Auch er wirft sein Brot weg. Der dritte Handwerker wirft sein Brot runter, ohne nachzuschauen, mit was es belegt ist. "Warum wirfst du das Brot denn einfach so weg?" - "Schon wieder Käse! Ich hasse Käse." - "Woher weißt du denn, ob Käse darauf ist?" - "Ich habe es mir doch heute Morgen selbst damit belegt!" Es gibt Worte, die sind wie ein Stück Brot, das ein gütiger Mensch mit dir teilt. (Lindolfo Weingärtner) Brot Wenn wir sagen: unser tägliches Brot – meinen wir alles, was wir brauchen, um in Frieden zu leben. Brot ist Friede. Essen können statt zu hungern, ist Frieden. Trinken können statt zu dürsten, warm haben statt zu frieren, ist Frieden. Schutz finden in einem Haus, arbeiten können und seine Kraft einsetzen dürfen, das alles ist Friede, ist tägliches Brot. Unser tägliches Brot, von dem wir leben, ist auch das Wort eines Menschen. Das Wort ist Brot. Das alles ist Brot, das wir täglich brauchen und für das wir täglich danken. „SCHMUNZELIGES“ „Das geht zu weit“, tobt der Chef. „Sie schlafen ja hier die halbe Zeit!“ Darauf die Sekretärin: „Na und? Sie haben mir doch einen Traumjob angeboten!“ Das höchste Glück des Lebens besteht in der Überzeugung, geliebt zu sein. (Victor Hugo) „SCHMUNZELIGES“ Denk nur“, sagt Laura zu ihrer Freundin, „ich habe gestern vier Hufeisen gefunden. Ob das was bedeutet?“ – „Na klar, das bedeutet, dass da irgendwo ein Pferd barfuß herumläuft.“