Liebe Leserin, lieber Leser! Die Fastenzeit beginnt – eine wertvolle Zeit für mich. Gruß, Aloys Fasten Meiner Meinung nach ist Fasten Ausdruck der Freude, der Vorfreude auf Ostern. Es ist verbunden mit dem Gebet, mit dem Aufheben des Herzens zu Gott. Fasten ist immer das, was uns die guten Werke kosten. Das mehr oder weniger Essen beim Fasten ist gar nicht so wichtig. (David Steindl-Rast) Fasten heißt lernen, mit den einfachen Dingen glücklich zu sein. (Phil Bosmans) Mit dem Aschermittwoch fängt in der katholischen Kirche die Fastenzeit an. Fasten bedeutet, dass man auf etwas verzichtet. In der Bibel heißt es, dass Jesus 40 Tage in der Wüste verbracht habe, um zu fasten und zu beten. Die Fastenzeit soll daran erinnern und dauert deshalb auch 40 Tage. Weil an Sonntagen und Feiertagen nicht gefastet wird, dauert der ganze Zeitraum insgesamt etwas länger. Aschermittwoch ist genau am 46. Tag vor dem Ostersonntag. Der Aschermittwoch heißt so, weil an diesem Tag den Gläubigen beim Gottesdienst in der Kirche ein Kreuz aus Asche auf der Stirn gezeichnet wird. Es wird dadurch daran erinnert, dass alles vorbei geht und zum Leben auch der Tod gehört. Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium (Markus 1,15) Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst. (vgl. Genesis 3,19) Gebet - mein Leben vor Gott stellen: * Gott danken für alles, was ich habe und kann und anderen verdanke; * Gott bitten, mich in meinen Unzulänglichkeiten und Wünschen anzunehmen; * Gott loben und preisen und ihn als Urheber und Erhalter alles Guten bekennen. Gebet ist sprechender Glaube. Fasten - mein Leben bedenken und eventuell ändern: * Ich könnte auf vieles verzichten; * Ich lebe oft im eingefahrenen Trott; * Ich könnte meine Zeit neu einteilen. Fasten möchte frei machen! Almosen - mein Leben teilen * Mich von der Not und Sorge anderer treffen lassen; * Das, worauf ich verzichte, mit anderen teilen. * Nicht nur teilen, sondern auch abgeben und weggeben. * Nicht nur teilen, sondern auch abgeben und weggeben. Almosen geben ist Ernstnehmen des Glaubens Das heutige Evangelium (Mt 6,1-6.16-18) In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten. Wenn du Almosen gibst, lass es nicht vor dir herposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut. Dein Almosen soll verborgen bleiben, und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht, damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. Die Aufgabe früherer Generationen war es, irgendwie mit dem Mangel zurecht zu kommen. Die Aufgabe heutiger Generationen ist es, irgendwie mit dem Überangebot zurecht zu kommen. (Fastenarzt Hellmut Lützner) Morgen nennt man den Tag, an dem die meisten Fastenvorsätze beginnen. (Gustav Knuth)