Der Suppenstein Es war in einem kleinen Dorf, in dem es nichts mehr zu feiern gab, weil fast alle Lebensmittel aufgebraucht waren. Der Krieg hatte die Menschen dort arm und misstrauisch gemacht. Jeder hielt seine mageren Vorräte vor den anderen versteckt. Der Dorfplatz, auf dem früher fröhliche Feste gefeiert wurden, blieb leer. Doch da kam eines Tages ein Wanderer ins Dorf, der einen wunderlichen, schweren Rucksack auf dem Rücken trug. Die Leute fragten ihn: „Was hast du denn in deinem Rucksack? Es muß wohl etwas Kostbares sein. Sonst würdest du es ja nicht mir dir herumschleppen.“ „Oh ja“, gab der Fremde zur Antwort, „es ist tatsächlich etwas ganz Kostbares. Es ist ein Suppenstein.“ „Ein Suppenstein“, riefen die Leute erstaunt aus, „was ist denn das? Davon haben wir noch nie gehört.“ Und sie wollten wissen, wozu ein Suppenstein gut ist. Er sah nämlich bei genauem Hinsehen nur aus wie ein großer, aber sonst gewöhnlicher Flusskiesel. „Füllt mir einen großen Kessel mit Wasser und macht mir auf dem Marktplatz ein Feuer darunter“, befahl der Fremde „und dann werdet ihr sehen, dass ich mit diesem Suppenstein eine köstliche Suppe zubereiten werde.“ Das wollte zwar niemand so recht glauben, aber sie taten doch, wie es der Fremde befohlen hatte. Als nun das Wasser in dem großen Topf mit dem Stein schon eine Weile gekocht hatte, ließ sich der Fremde eine Schöpfkelle reichen und kostete davon. „Aah!“ rief er aus, „das schmeckt schon ganz ordentlich. Ich meine, es fehlen lediglich einige Karotten. Hat hier noch jemand einige Karotten?“ Zuerst sah es so aus, als würde sich niemand melden. Dann aber rief eine Frau: „Ich habe noch Karotten! Ich hole sie sofort!“ Und so schnitt der Fremde die Karotten in den Topf. Nach einer Weile kostete er erneut von der Suppe und meinte: „Einige Kartoffeln würden den Geschmack sicherlich noch verbessern!“ Er schaute sich fragend um und wieder lief jemand in sein Haus, um das kleine Säckchen Kartoffeln zu holen, das sich dort noch fand. Und immer wieder kostete der Fremde von der Suppe und war doch nie ganz zufrieden. Es fehlte ihm noch Salz, dann Petersilie und Schnittlauch, dann Sellerie und ein Zwiebelchen und noch manch anderes. Immer bereitwilliger liefen die Leute nach Hause, um das herbeizuholen, was noch fehlte. Endlich aber war der Fremde zufrieden: „Die Suppe ist fertig!“ Alle aßen mit großem Appetit und Behagen davon und konnten sich nicht genug darüber wundern, wie man mit einem Stein eine so schmackhafte und herrliche Suppe kochen kann. Es war ein richtiges Fest geworden, weil der Fremde das Wunder vollbracht hatte, dass die Menschen das, was sie noch hatten, zu einem gemeinsamen Essen hergegeben hatten. Jedes Kalenderblatt ist ein Wertpapier, dessen Kurs wir selbst bestimmen." (Karl Heinz Karius) „SCHMUNZELIGES“ „Vielen herzlichen Dank und auf Wiedersehen Herr Karl, auf so eine großartige Feier war ich bisher noch nie eingeladen!“ „Sagen Sie doch so etwas nicht!“ „Doch, das sage ich immer.“ Sind es nicht gerade die Menschen mit einem liebenden und weiten Herzen, die anderen Menschen vermitteln, dass es diese letzte Heimat und Geborgenheit gibt, dieses DU, das uns mit ewigem Leben erfüllt, das unsere Sehnsucht danach nicht zur Ruhe kommen lässt? (Reinhild Gehring) „SCHMUNZELIGES“ Ein Unteroffizier warnt seine Schützlinge: „Gewehrkugeln können sogar dickes Holz durchdringen, also passt auf eure Köpfe auf!“ Gut sein ist Glück. (Marie von Ebner-Eschenbach) Ich glaube an den Menschen, weil ich an Jesus Christus glaube. Ich glaube an Jesus Christus, weil ich an den Menschen glaube. (Henri Boulad) Der Mensch wird am Du zum Ich. (Martin Buber) „SCHMUNZELIGES“ Zwei Rentner sitzen auf einer Parkbank. Kommt eine junge Frau vorbei gejoggt. Sagt der eine: “Bei der möchte ich noch mal 20 sein.” Sagt der andere: “Bist du blöd, dafür noch mal 45 Jahre arbeiten!?” Wissen erfüllt nur dann seinen Zweck, wenn es genutzt wird.