die heilige Elisabeth von Thüringen

… heute wird besonders die heilige Elisabeth verehrt

Elisabeth von Thüringen, geboren um 1207 als Tochter des ungarischen Königs Andreas II. und der Gisela von Bayern, trat früh in eine Welt voller Glanz und Pflichten. Als junges Mädchen verstand sie schon früh, dass Reichtum und Rang nur dann Bedeutung haben, wenn sie dem Nächsten dienen. Durch die Eheschließung mit Landgraf Hermann II. von Thüringen fand sie eine neue Heimat, doch ihr Herz blieb der Armenwelt zugewandt.

Schon in den ersten Jahren ihrer Ehe begann Elisabeth, ihr Leben dem Dienst am Bedürftigen zu widmen. Sie gründete Hospitäler, pflegte Kranke selbst und teilte ihr Vermögen mit denjenigen, die am Rand der Gesellschaft standen. Ihre Hände, die einst dem höfischen Leben gegolten hatten, wurden zu Werkzeugen der Liebe: Sie verteilte Brot, schenkte Trost, legte den Kranken Wärme und Würde an. In ihrer Ruhe und Bescheidenheit zeigte sie, wie weit eine gelebte Nächstenliebe gehen kann.

Legenden berichten von einer friedvollen Entschlossenheit: Elisabeth ordnete großzügige Almosen an, doch ihr größtes Anliegen war es, die Würde des Einzelnen zu bewahren. Sie begegnete Arme und Leidenden ohne Ansehen der Person, und ihre Hingabe wurde bald zum Sinnbild einer christlichen Nächstenliebe, die über materiellen Reichtum hinausgeht.
Ihr Wirken blieb nicht unbemerkt. Zwar verstarb sie 1231 im Kloster Marburg oder an dem Ort, wo sie gepflegt hatte, doch ihr Vermächtnis lebte weiter. Schon bald nach ihrem Tod wurde sie als Heilige verehrt. Ihr Festtag am 19. November erinnert daran, wie Liebe praktisch werden kann: in der Hilfe am Krankenbett, im Stillen des Alltags und in der Bereitschaft, das eigene Glück mit anderen zu teilen.

Elisabeth steht als Symbol für eine Lebensführung, in der Demut, Barmherzigkeit und tätige Nächstenliebe die Welt verändern können. Möge ihr Beispiel auch heute noch Herzen öffnen und zu konkreter Hilfe im Hier und Jetzt inspirieren.

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