….. aus dem Johannesevangelium
Evangelium Johannes 10, 22–30
In Jerusalem fand das Tempelweihfest statt.
Es war Winter und Jesus ging im Tempel in der Halle Sálomos auf und ab.
Da umringten ihn die Juden und fragten ihn: Wie lange hältst du uns noch hin?
Wenn du der Christus bist, sag es uns offen!
Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, aber ihr glaubt nicht.
Die Werke, die ich im Namen meines Vaters vollbringe, legen Zeugnis für mich ab;
ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört.
Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir.
Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen
und niemand wird sie meiner Hand entreißen. Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle
und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen. Ich und der Vater sind eins.
…. Besinnliches zum heutigen Evangelium:
Seit der Hirtenrede beim Laubhüttenfest sind etwa zwei Monate vergangen. Der Erinnerungstag an die Wiedereinweihung des Tempels und des neu errichteten Brandopferaltars durch Judas Makkabäus (165 v. Chr.) wurde Mitte Dezember gefeiert. „Es war Winter.“ Nicht nur die Jahreszeit war frostig, sondern auch die Stimmung um Jesus herum. Die Menschen, die Jesus bedrängen, wollen wissen, ob er der Messias ist. Sie sind nicht bereit, ihm zu glauben. Sie kennen seine Stimme nicht. „Ich und der Vater sind eins“: Das begreifen auch wir nur in dem Maß, als wir uns selbst in diese Einheit und Gemeinschaft von Vater und Sohn einbeziehen lassen.
Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.
(Roger Schulz)