….. ich mach es nicht so!
Gruß, Aloys
Der Hawaiianische Glücksgruß
Ich singe ja - wie Du weißt - im Kirchen-Chor und komme mit meiner Tochter gerade von einer sehr schönen Probe am nahen Buchladen vorbei. Ja, der mit den vielen religiösen Büchern. Und da sieht mein Kind einen Aushang mit Autoklebern auf denen steht "Hupe, wenn Du Jesus liebst!". "So einen solltest Du auch kaufen Papa!". Also kaufe ich einen, und zusammen kleben wir ihn an die Rückscheibe meines Wagens. Gott sei Dank habe ich das getan, denn was ich auf der Heimfahrt erleben darf ist das Erhebendste, das mir je widerfahren ist: Stell' Dir vor, ich muss an einem Rotlicht anhalten ... und während ich gerade so über unseren Herrn und seine Güte sinniere, wird hinter mir gehupt. Immer mehr wird gehupt! Da ist mir erst aufgefallen, wie viele andere Automobilisten Jesus lieben! Der hinter mir stehende Autofahrer ist sogar ein sehr überschwänglicher Jesus-Fan, er hupt nicht nur wie wild, er lehnt sich auch aus dem Fenster! Natürlich steckt nun auch mich das Hupen für Jesus an. Und auch ich werde überschwänglich, hupe und lehne mich aus dem Fenster, winke all den Gläubigen zurück! Du, das war wie eine Messe an der Kreuzung! Ein anderer Mann hat mir mit dem ausgestreckten Mittelfinger zugewinkt ... Meine Tochter antwortet auf meine Frage was das sei, "wahrscheinlich ein hawaiianischer Glücksgruß oder so ..." Also grüße ich auf hawaiianisch zurück! Da bricht meine Tochter in schallendes Gelächter aus, sie genießt die spirituelle Erfahrung offensichtlich ebenso wie ich! Doch nicht genug: Einige Leute sind so gefangen in der Freude dieses Zusammenseins, dass sie aus ihren Wagen steigen und auf mich zu kommen ... ich wette, die wollen wissen, welcher Kirche ich angehöre oder sie wollen mit mir beten - da sehe ich, dass die Ampel auf grün steht! Ich mache also noch einmal den Glücksgruß aus Hawaii und fahre über die Kreuzung. Im Rückspiegel sehe ich, dass ich es leider als einziger geschafft habe bevor die Ampel wieder auf rot stellte. Das ist natürlich sehr traurig, diese Brüder und Schwestern zurückzulassen, nach all der Gottesliebe die wir zusammen genossen haben. Darum fahre ich etwas langsamer, lehne mich aus dem Fenster und sende ihnen einen letzten hawaiianischen Glücksgruß zu. Was für wunderbare Menschen, was für eine tiefe Erfahrung ...
Danke. So habe ich diese Geschichte aus meiner Jugend endlich wiedergefunden.
Manchmal verhalten wir Christen uns wirklich seltsam bescheuert wie in dieser Geschichte. 😉😇
Wie gut, dass wir einen himmlischen Vater haben, der Chaoten wie uns liebt und der uns ab und zu das Denken gerade rückt, damit wir nicht weltentrückt „hawaiianische Friedensgrüße“ zeigen, sondern geerdet werden und die Menschen um uns herum verstehen und ihnen hoffentlich ein bisschen zur Bibel werden, in der sie lesen können, dass es doch Gott gibt und nicht alles Zufall ist.