Der Psalm 76
Mich sprechen besonders folgende Worte an:
„Gott gab sich zu erkennen.“
Herzliche Grüße, Aloys
76,1 Der Weltenrichter auf dem Zion
[Für den Chormeister. Mit Saitenspiel. Ein Psalm Asafs. Ein Lied.]
2 Gott gab sich zu erkennen in Juda, /
sein Name ist groß in Israel.
3 Sein Zelt erstand in Salem, /
seine Wohnung auf dem Zion.
4 Dort zerbrach er die blitzenden Pfeile des Bogens, /
Schild und Schwert, die Waffen des Krieges. [Sela]
5 Du bist furchtbar und herrlich, /
mehr als die ewigen Berge.
6 Ausgeplündert sind die tapferen Streiter, /
sie sinken hin in den Schlaf; /
allen Helden versagen die Hände.
7 Wenn du drohst, Gott Jakobs, /
erstarren Rosse und Wagen.
8 Furchtbar bist du. Wer kann bestehen vor dir, /
vor der Gewalt deines Zornes?
9 Vom Himmel her machst du das Urteil bekannt; /
Furcht packt die Erde, und sie verstummt,
10 wenn Gott sich erhebt zum Gericht, /
um allen Gebeugten auf der Erde zu helfen. [Sela]
11 Denn auch der Mensch voll Trotz muss dich preisen /
und der Rest der Völker dich feiern.
12 Legt Gelübde ab und erfüllt sie dem Herrn, eurem Gott! /
Ihr alle ringsum, bringt Gaben ihm, den ihr fürchtet.
13 Er nimmt den Fürsten den Mut; /
Furcht erregend ist er für die Könige der Erde.
Die Psalmen seien der einzige Weg, um die Erfahrung
eines wirklich tiefen Gebets zu machen, glaubte der heilige Romuald.
Das Buch der Psalmen ist das im Neuen Testament meistzierte Buch des Alten Testaments.
Schon in den Anfängen des Christentums war die Bedeutung der jüdischen Psalmen so groß,
dass die ersten Christen kein neues, christliches Psalmenbuch verfassten.
Seither werden diese alttestamentlichen Texte als Gebet
mit Jesus zu Gott dem Vater und als Gebet über Jesus als Sohn Davids und Messias gebetet –
und ihre Popularität ist ungebrochen.
Die Psalmen singen von der Liebe Gottes,
denn jeder Tag ist ein Zeichen von Gottes Gnade.