Liebe Leserin, lieber Leser! Wir waren alle da. Die fünf Kinder, die Schwiegersöhne, die Enkel und Urenkelkinder meiner guten Mutter. Am 11. März 1936 hat sie das Licht der Welt erblickt. Es war sehr schön, gemeinsam ihren Geburtstag zu feiern. In all den Jahren hat sie uns liebevoll begleitet, unterstützt, großen Halt gegeben (Sie wird es auch weiterhin tun). Vorhin kam ich zurück von Calhorn, meinem Heimatdorf – gut 420 Kilometer nördlich von hier. Das Foto zeigt mein Elternhaus vor dem Umbau. Es wurde vor einigen Jahren sehr schön erweitert und renoviert. Vier Generationen leben dort nun „unter einem Dach“. Über die Familie Ich glaube, dass die Familie eine der tollsten Ideen Gottes ist. Ich glaube, dass die Familie für die Menschen mehr ist, als eine Ess- und Schlafstelle, als der Platz, wo Fernseher und Computer stehen, als der Ort, wo man die Wäsche wechselt, mehr als ein Zweckverband und eine nützliche Truppe. Ich glaube, dass die Familie ein Lernort der Liebe ist, eine Schule der Zärtlichkeit, ein Ort des Teilens und des Mitteilens, eine Gemeinschaft, in der jeder von jedem lernt, ein Dach, das Schutz gibt, eine Kette, die unbedingt zusammenhält. Ich glaube, dass die Familie der erste Platz ist, wo man Gott auf die Spur und den Menschen auf die Schliche kommt, ein Ort, wo man Wahrheit suchen, lernen und finden kann, eine Stätte der Erkenntnis und der Sicherheit. Ich glaube, dass die Familie ein unerschöpfbarer Reichtum ist, dort, wo unvollkommene Menschen in Vergebung und Versöhnung neu miteinander aufbrechen und einander Wegbegleiter sind auf dem Weg in das Land der Verheißung. Ich glaube, dass die Familie Menschen Heimat gibt, sie Geborgenheit finden lässt in gegenseitiger Fürsorge und im Dienst aneinander, in Verantwortung für den anderen, im Einstehen füreinander in guten und schweren Stunden, im miteinander Mensch werden. Ich glaube, dass die Familie eine der tollsten Ideen Gottes ist. Herzliche Grüße, Aloys