die heilige Hildegard von Bingen
Heute wird sie besonders verehrt - Hildegard von Bingen
Wer war sie?
Hildegard von Bingen (ca. 1098–1179) war eine deutsche Benediktineräbtissin, eine bedeutende Mystikerin, Schriftstellerin, Komponistin und Naturkundlerin. Sie wird als Heilige der katholischen Kirche verehrt und gilt als eine der ersten bekannten Universalgelehrten des Mittelalters. Sie wurde in Bermersheim vor der Höhe geboren, wahrscheinlich in eine adelige Familie. Schon als Kind trat sie in das Benediktinerkloster Rupertsberg bei Bingen ein, wo sie unter der Äbtissin Jutta von Sponheim wirkte. Später gründete sie ihr eigenes Kloster am Rhine bei Eibingen. Hildegard wurde 1147 zur Äbtissin des Klosters Rupertsberg ernannt. Unter ihrer Führung entwickelte sich das Kloster zu einem spirituellen und kulturellen Zentrum. Sie schrieb oft an den Papst und andere kirchliche Würdenträger, setzte reformerische Impulse durch und betonte die Bedeutung von Gebet, Wissenschaft und Kunst im klösterlichen Leben. Ihre Visionen und theologischen Traktate, darunter die bekannte Schrift „Scivias“ (lateinisch: Wisser Wege), in der sie ihre mystischen Visionen schrieb sie nieder. In „Physica“ (auch „Liber simplicis medicinae“ bekannt) beschrieb sie Heilpflanzen, Heilmittel und naturkundliche Beobachtungen. In „Causae et Curae“ verband sie medizinische Ideen mit spiritueller Bedeutung. Hildegard komponierte eine Vielzahl von liturgischen Gesängen und Sequenzen, die zu den frühesten überlieferten Musikwerken des deutschen Mittelalters gehören. Ihre Musik ist charakterisiert durch expressiven Stil, klare Melodien und imaginativen Text. Sie betonte eine intensive Gotteserfahrung, die Verbindung von Geistlichen Übungen, Offenbarung und dem Dienst an der Schöpfung. Ihre Schriften befassen sich mit Moral, Sünde, göttlicher Liebe und der Rolle der Frau in Kirche und Gesellschaft. Hildegard von Bingen gilt als Vorreiterin in Bereichen Geisteswissenschaft, Naturwissenschaft und Musik. Sie wurde 2012 von Papst Benedikt XVI. als Kirchenlehrerin anerkannt. Ihre Ideen zur Ökologie, Gesundheit und Spiritualität bleiben aktuell und inspirieren noch heute.
Tagesevangelium
….. Tagesevangelium vom 16. September 2025
Evangelium Johannes 17, 6a.11b–19
In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sprach:
Vater, ich habe deinen Namen den Menschen offenbart,
die du mir aus der Welt gegeben hast.
Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir!
Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast.
Und ich habe sie behütet und keiner von ihnen ging verloren,
außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllte.
Aber jetzt komme ich zu dir und rede dies noch in der Welt,
damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.
Ich habe ihnen dein Wort gegeben
und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind,
wie auch ich nicht von der Welt bin.
Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst,
sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.
Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.
Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit.
Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt.
Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.
…. Besinnliches zum heutigen Evangelium:
Die Jünger Jesu leben in der Welt, sind aber nicht von der Welt. Das heißt nicht, dass sie für die Welt untauglich sind oder dass die Welt sie nichts angeht. Aber die Welt ist, seitdem sie das Wort Jesu gehört und Jesus ans Kreuz geschlagen hat, nicht mehr einfachhin die Welt, wie sie von Gott geschaffen wurde. Sie hat Jesus abgewiesen und es ist nur logisch, dass sie auch seinen Jüngern mit Argwohn, Ablehnung und Feindseligkeit begegnet. Dennoch ist der Jünger Jesu in die Welt hineingestellt, in sie hineingesandt. Sie ist das Ackerfeld, auf dem das Wort Gottes ausgestreut wird. Ob es Frucht bringen kann, dafür sind wir mitverantwortlich. Jesus hat für uns alle gebetet.
Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.
(Roger Schulz)