Ochs und Esel
Ochs und Esel werden in Krippendarstellungen aus mehreren Gründen gezeigt:
Hinweis auf die biblische Erzählung
In der neutestamentlichen Weihnachtsgeschichte wird Jesus in einer Krippe geboren, weil in dem Stall kein Platz für die Gäste war. Ochs und Esel gehören zu den Tieren, die in einer grundlegenden bäuerlichen Umgebung eines Stalles zu finden sind. Ihre Anwesenheit betont die einfache, bescheidene Geburt Jesu.
Symbolische Bedeutung
Oft gelten Ochs und Esel als Symbole für Demut, Geduld und Milde. Ihre Figuren erinnern daran, dass Jesus in einer einfachen Umgebung geboren wurde und zu den Armen und Ausgegrenzten kommt.
Rettungsschluss und Prophezeiung
In der liturgischen Tradition werden Tiere manchmal mit der Ankunft des Heilands in Verbindung gebracht; der Esel wird auch als Zeichen der königlichen, aber demütigen Ankunft Jesu gesehen (im Alten Testament und in Jesus’ Einzug nach Jerusalem ist der Esel ein Herrscher, der demütig dient).
Kulturelle und künstlerische Tradition
Über Jahrhunderte haben Künstler Ochs und Esel als vertraute Silhouetten einer Stall-Szene eingeführt. Sie helfen, die Szene als ganz normale, ländliche Umgebung zu verankern und machen die Geschichte sofort erkennbar.
„SCHMUNZELIGES“
Ein Dominikaner und ein Jesuit vom Orden der „Gesellschaft Jesu“ unterhalten sich. „Warum wohl war das Jesuskind in der Krippe verwundert, als er seine Augen öffnete?“ fragt der Dominikaner. – „Keine Ahnung!“ – „Als er sich im Stall umsah und den Ochs und den Esel erblickte, schloss er wieder die Augen und dachte. „Das also ist die Gesellschaft Jesu!“