Vor ganz früher Zeit wollten die Menschen eine Stadt bauen, die so hoch wie der Himmel ist. Sie dachten: „Wir schaffen das ganz allein!“ Gott fand das nicht gut, weil die Menschen ohne Gott sehr stolz wurden. Da verwirrte Gott ihre Sprache, sodass sie einander nicht mehr verstehen konnten. Plötzlich redeten sie verschieden und konnten sich nicht mehr verständigen. Weil sie sich nicht mehr gut verstehen konnten, hörten sie auf, an der Stadt zu arbeiten, und die Städte wurden nie ganz fertig. So lernten die Menschen durch viele verschiedene Sprachen zu reden, und das sprachliche Durcheinander blieb als eine Erinnerung daran, dass Zusammenarbeit mit Gott besser klappt, wenn man bescheiden bleibt.
Gott sah, wie der Turm höher und höher in den Himmel wuchs, und er war sehr traurig. Er wusste, dass die Menschen danach strebten, wichtig und groß zu sein. Sie würden denken, dass sie so groß seien wie Gott. Sie würden immer größere Pläne haben und so gierig werden, wie die Menschen vor der Sintflut waren. Gott verlor keine Zeit. Die Menschen mussten miteinander sprechen, um den Turmbau zu vollenden. Wenn sie in verschiedenen Sprachen sprechen würden, könnten sie sich nicht verstehen und so den Bau nicht fortführen. Also gab Gott den Menschen viele verschiedene Sprachen und sandte sie in ferne Länder auf der ganzen Erde.