Der Psalm 52
Der Psalm 52 ist ein kurzer Psalm im Buch der Psalmen, der sich gegen Feinde richtet, die von Verrat sprechen. Er wird oft als Klage- bzw. Hymnuspsalm gelesen, der die gottlose Haltung eines Menschen anprangert. Die Kernaussage ist, dass Gott die Treue und Güte schützt und derjenigen, der Böses plant, am Ende Verderben widerfährt. Der Psalm hebt Lobpreis auf Gottes ewige Güte und Ratschluss hervor und ruft zur Zuversicht in Gottes Standhaftigkeit auf. Zentral ist die Feststellung, dass Gott die Gerechten liebt und sie wie einen Baum am Wasser fest gründe.
1 Die Überheblichkeit des Bösen - das Vertrauen des Frommen
[Für den Chormeister. Ein Weisheitslied Davids,
2 als der Edomiter Doëg zu Saul kam und ihm meldete: David ist in das Haus des Ahimelech gegangen.]
3 Was rühmst du dich deiner Bosheit, du Mann der Gewalt, /
was prahlst du allzeit vor dem Frommen?
4 Du Ränkeschmied, du planst Verderben; /
deine Zunge gleicht einem scharfen Messer.
5 Du liebst das Böse mehr als das Gute /
und Lüge mehr als wahrhaftige Rede. [Sela]
6 Du liebst lauter verderbliche Worte, /
du tückische Zunge.
7 Darum wird Gott dich verderben für immer, /
dich packen und herausreißen aus deinem Zelt, /
dich entwurzeln aus dem Land der Lebenden. [Sela]
8 Gerechte werden es sehen und sich fürchten; /
sie werden über ihn lachen und sagen:
9 «Seht, das ist der Mann, /
der nicht zu Gott seine Zuflucht nahm; auf seinen großen Reichtum hat er sich verlassen /
und auf seinen Frevel gebaut.»
10 Ich aber bin im Haus Gottes wie ein grünender Ölbaum; /
auf Gottes Huld vertraue ich immer und ewig.
11 Ich danke dir, Herr, in Ewigkeit; /
denn du hast das alles vollbracht. Ich hoffe auf deinen Namen im Kreis der Frommen; /
denn du bist gütig.
Die Psalmen seien der einzige Weg, um die Erfahrung
eines wirklich tiefen Gebets zu machen, glaubte der heilige Romuald.
Das Buch der Psalmen ist das im Neuen Testament meistzierte Buch des Alten Testaments.
Schon in den Anfängen des Christentums war die Bedeutung der jüdischen Psalmen so groß,
dass die ersten Christen kein neues, christliches Psalmenbuch verfassten.
Seither werden diese alttestamentlichen Texte als Gebet
mit Jesus zu Gott dem Vater und als Gebet über Jesus als Sohn Davids und Messias gebetet –
und ihre Popularität ist ungebrochen.
Die Psalmen singen von der Liebe Gottes,
denn jeder Tag ist ein Zeichen von Gottes Gnade.