Tagesevangelium

Tagesevangelium vom 05. November 2025

Evangelium Lukas 14, 25–33


In jener Zeit begleiteten viele Menschen Jesus;
da wandte er sich an sie und sagte: Wenn jemand zu mir kommt
und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern,
ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.
Wer nicht sein Kreuz trägt und hinter mir hergeht, der kann nicht mein Jünger sein.
Denn wenn einer von euch einen Turm bauen will,
setzt er sich dann nicht zuerst hin und berechnet die Kosten,
ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen?
Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat,
dann aber den Bau nicht fertigstellen kann.
Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten
und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen.
Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht,
setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann
dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?
Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft,
solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden.
Ebenso kann keiner von euch mein Jünger sein,
wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.

…. Besinnliches zum heutigen Evangelium:
Jesus geht voraus, viele Menschen folgen ihm auf dem Weg nach Jerusalem; werden sie auch bis nach Golgota mitgehen? Jesus nennt ihnen die scharfen Bedingungen der Nachfolge: Bereitschaft zum Verzicht auf Familie, Freunde, auf Ehre und Leben, auf allen Besitz (V. 26–27.33). Wer sich zur Nachfolge entschließt, muss wissen, was er wagt; er muss seine Kräfte und Möglichkeiten prüfen wie jemand, der einen Bau ausführen oder einen Krieg unternehmen will (V. 28–32). Besagen die beiden Gleichnisse auch, dass die Nachfolge jedem freigestellt ist? Das Gleichnis vom Gastmahl (gestriges Evangelium) empfiehlt eine solche Deutung nicht. Aber Jesus verlangt nicht von allen das Gleiche, von keinem das Unmögliche. Er ruft jeden auf seinen ihm eigenen Weg. Die Forderung zu größerem Verzicht hat als Voraussetzung und als Ziel die größere Liebe. – Wer aber Jesu Jünger geworden ist, der ist „Salz der Erde“ in der Hand Gottes; er kann nicht mehr zurück, oder er wird „weggeworfen“.

Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.

(Roger Schulz)


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