„Wir suchen nach „unserem“ Platz“ .... ein schöner Vergleich
Gruß, Aloys
Wachsen dürfen
Ein alter Baumstumpf steht am Waldrand, dicht bewachsen mit Moos und Flechten. Auch so mancher Pilz lugt zwischen den Borkenstücken hervor. Obwohl ihm Stamm und Baumkrone genommen wurden, ist der Stumpf voller Leben. Irgendwann hat sich der Samen einer Birke dorthin verirrt – und er konnte Wurzeln bilden. Womöglich hat ihm niemand eine Chance gegeben. Aber der kleine Baum wächst, zaghaft und ein wenig schief an der Seite des alten Baumstumpfs. Sicher, es gäbe bessere Orte, um ein prächtiger Baum zu werden. Doch die kleine Birke hat ihren Platz gefunden. Vielleicht war der kleine Samen lange durch die Luft gewirbelt worden und hatte nicht recht gewusst, wohin.
Eine Erfahrung, die wir auf unser Leben übertragen können: Wir suchen nach „unserem“ Platz, der manchmal auf den ersten Blick nicht als „richtig“ erscheinen mag. Alles hat seine Zeit – wir brauchen uns nicht zu sorgen, dass wir zu spät sein könnten oder nicht rechtzeitig finden, wonach wir suchen. Gott ist mit uns. Wir wachen mit und an dem, was er uns umgibt. Vertrauen stärkt und hält uns, wie das Moos und die Borke den zarten Stamm des Bäumchens.