….. Tagesevangelium vom 27. August 2025
Evangelium Matthäus 23, 23–26
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler!
Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel
und lasst das Wichtigste im Gesetz außer Acht:
Recht, Barmherzigkeit und Treue.
Man muss das eine tun, ohne das andere zu lassen.
Blinde Führer seid ihr: Ihr siebt die Mücke aus und verschluckt das Kamel.
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler!
Ihr haltet Becher und Schüsseln außen sauber, innen aber sind sie voll von Raffsucht und Gier.
Du blinder Pharisäer! Mach den Becher zuerst innen sauber, dann ist er auch außen rein.
…. Besinnliches zum heutigen Evangelium:
Im vierten und fünften Wehruf wirft Jesus den Führern des jüdischen Volkes vor, dass sie zwar auf den Buchstaben des Gesetzes großen Wert legen, aber die eigentliche Forderung Gottes nicht begreifen wollen. In ihrer Gesetzespraxis ist weder Liebe zu Gott noch Liebe zu den Menschen; ihre einzige Tugend ist die Genauigkeit. Wenn darüber Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue zugrunde gehen, wird der Sinn des Gesetzes verfehlt und das Bild Gottes zur Unkenntlichkeit verzerrt. Was Jesus hier sagt, ist nichts anderes, als was vor ihm die Propheten gesagt haben. – Die Verse 25–26 meinen im Grunde das Gleiche wie die Verse 23–24; der Unterscheidung von wesentlichen und nicht wesentlichen Vorschriften entspricht hier die von innen und außen. Wenn das Innere, das „Herz“, rein geworden ist, dann wird das äußere Tun von selbst richtig. Das Herz aber wird rein, indem es auf Gottes Wort und Willen horcht.
Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.
(Roger Schulz)