Tagesevangelium

….. Tagesevangelium vom 09. August 2025

Evangelium Johannes 4, 19–24


In jener Zeit sagte eine Frau aus Samárien zu Jesus:
Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.
Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet;
ihr aber sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muss.
Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, Frau, die Stunde kommt,
zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.
Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen;
denn das Heil kommt von den Juden.
Aber die Stunde kommt und sie ist schon da,
zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit;
denn so will der Vater angebetet werden.
Gott ist Geist und alle, die ihn anbeten,
müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.

…. Besinnliches zum heutigen Evangelium:
Dieser Abschnitt beschreibt das Gespräch Jesu mit der Samariterin am Brunnen, insbesondere die Stelle, an der die Frau Jesus als Propheten erkennt und über die Anbetung spricht. In diesen Versen offenbart sich eine tiefe Wahrheit über die Anbetung Gottes: Es geht nicht nur um einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Form, sondern um eine innere Haltung und eine wahre Verbindung zu Gott. Jesus erklärt, dass die Anbeter des Vaters "im Geist und in Wahrheit" anbeten müssen. Das bedeutet, dass unsere Anbetung ehrlich, aufrichtig und von Herzen kommen soll, unabhängig von äußeren Ritualen oder Orten. Die Begegnung zeigt auch, dass Jesus die Grenzen zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen überwindet. Er spricht mit einer Frau, einer Samariterin, und erkennt in ihr eine Seele, die nach Wahrheit sucht. Seine Worte laden uns ein, unsere eigene Beziehung zu Gott zu hinterfragen: Sind wir in unserer Anbetung wirklich ehrlich und aufrichtig? Sind wir offen für die Gegenwart Gottes in unserem Alltag, unabhängig von äußeren Umständen? Diese Passage erinnert uns daran, dass Gott nicht nur in bestimmten Kirchen oder bei bestimmten Ritualen gegenwärtig ist, sondern überall dort, wo wir mit aufrichtigem Herzen und in Wahrheit Gott suchen. Es ist eine Einladung, unsere Herzen zu öffnen, unsere inneren Beweggründe zu prüfen und Gott in Geist und Wahrheit zu begegnen.

Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.

(Roger Schulz)

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