Seligpreisung eines alten Menschen
Selig, die Verständnis zeigen
für meinen stolpernden Fuß und meine lahmende Hand.
Selig, die begreifen, dass mein Ohr sich anstrengen muss,
um alles aufzunehmen, was man zu mir spricht.
Selig, die zu wissen scheinen, dass meine Augen trüb
und meine Gedanken träge geworfen sind.
Selig, die mit freundlichem Lachen verweilen,
um ein wenig mit mir zu plaudern.
Selig, die niemals sagen: „Diese Geschichte
haben Sie mir heute schon zweimal erzählt.“
Selig, die es verstehen, Erinnerungen
an frühere Zeiten in mir wachzurufen.
Selig, die mich erfahren lassen, dass ich geliebt,
geachtet und nicht alleingelassen bin.
Selig, die in ihrer Güte die Tage, die mir noch bleiben
auf dem Wege in die ewige Heimat, erleichtern.
(aus Afrika)