Tagesevangelium vom 26. Dezember 2025
Evangelium Matthäus 10, 17–22
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Nehmt euch vor den Menschen in Acht!
Denn sie werden euch an die Gerichte ausliefern und in ihren Synagogen auspeitschen.
Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt werden, ihnen und den Heiden zum Zeugnis.
Wenn sie euch aber ausliefern, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt;
denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt.
Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden.
Der Bruder wird den Bruder dem Tod ausliefern und der Vater das Kind
und Kinder werden sich gegen die Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken.
Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden;
wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.
…. Besinnliches zum heutigen Evangelium
Bereits in der Bergpredigt steht der Hinweis auf Verfolgungen, mit denen der Jünger Jesu zu rechnen hat (Mt 5, 10–12). Die Ankündigung in Mt 10, 17–22 steht im Zusammenhang mit der Jüngeraussendung: sie kehrt wieder in der Rede Jesu über die Ereignisse der Endzeit (Mt 24, 9–14). Wir werden also nachdrücklich darauf aufmerksam gemacht, was wir von den „Menschen“ zu erwarten haben. „Menschen“ werden hier die genannt, die von Gott nichts wissen wollen und den christlichen „Aberglauben“ aus der Welt schaffen möchten. Dafür setzen sie verschiedene Mittel ein: gleichgültige Duldung, Verächtlichmachung, Verleumdung, Benachteiligung, Gewalt – viele Formen hat der Hass. Aber die Verfolger wissen nicht, was sie tun: der Jünger weiß, wofür er leidet. „Um meinetwillen … damit ihr … Zeugnis ablegt“ (10, 18). Der Glaube der Verfolgten ist für die Verfolger ein „Zeugnis“, das sie anklagt.
Opfergaben, die von Menschen dargebracht werden, sind Zeichen und Ersatz. Gemeint ist im Grunde der Gebende selbst, der sich Gott weihen will. Jesus Christus hat sich selbst hingegeben, und die Märtyrer folgen seinem Beispiel.
Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.
(Roger Schulz)