Hänsel und Gretel
Es war einmal ein armes, kleines Mädchen namens Gretel und sein Bruder Hänsel. Sie lebten mit ihrem Vater und einer bösen Stiefmutter in einem kleinen Haus am Wald. Die Stiefmutter meinte, die Familie habe zu wenig zu essen, und flüsterte dem Vater zu, die Kinder im Wald auszusetzen.
Hänsel hörte das zuerst, sammelte heimlich weiße Kieselsteine und ließ sie auf dem Weg fallen, als sie durch den Wald gingen. Nachts leuchteten die Kieselsteine wie Sterne, und die Kinder fanden den Weg nach Hause zurück. Doch die Stiefmutter ließ es sich nicht zweimal sagen und brachte sie wieder in den Wald, diesmal ohne Kieselsteine.
Diesmal hob Hänsel Brotkrumen auf den Weg, damit sie den Weg wiederfinden könnten. Leider fraßen die Vögel die Brotkrumen und die Kinder verloren die Orientierung. Im Wald fanden sie schließlich ein süßes, großes Häuschen—aus Zucker, Honig und Brot. Sie freuten sich und begannen zu essen.
Das Häuschen gehörte einer alten Hexe, die die Kinder in einen Käfig sperren wollte und Hänsel mästen, damit sie ihn essen könne. Gretel war klug: Sie tat so, als wolle sie dem Häuschen helfen, und die Hexe musste hintesten, die Tür öffnen. Gretel schubste die Hexe in den Backofen und rettete Hänsel.
Sie fanden Schmuck und Reichtum in der Hexenhütte, aber wichtiger war, dass sie wieder nach Hause zurückfanden. Der Vater hatte sich inzwischen geändert und war dankbar, dass seine Kinder wieder bei ihm waren. Die Stiefmutter war nicht mehr da, und so lebten Hänsel und Gretel fortan sicherer und glücklicher.
Moral der Geschichte: Mut, Klugheit und Zusammenhalt helfen, auch in schweren Zeiten. Und manchmal geht es erst schlecht, damit es wieder gut wird. Ende.