Tagesevangelium vom 26. November 2025
Evangelium Lukas 21, 12–19
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Man wird Hand an euch legen und euch verfolgen.
Man wird euch den Synagogen und den Gefängnissen ausliefern,
vor Könige und Statthalter bringen um meines Namens willen.
Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können.
Nehmt euch also zu Herzen, nicht schon im Voraus für eure Verteidigung zu sorgen;
denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben,
sodass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können.
Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern
und manche von euch wird man töten. Und ihr werdet um meines Namens willen
von allen gehasst werden. Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden.
Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.
…. Besinnliches zum heutigen Evangelium:
Im Zusammenhang des Lukasevangeliums beginnt der heutige Abschnitt (V. 12): „Aber bevor das alles geschieht, wird man Hand an euch legen und euch verfolgen …“ Bei Matthäus heißt es (24, 9): „Dann wird man euch in große Not bringen.“ Lukas hat durch sein vorausgestelltes „Bevor …“ die Reihenfolge (im Vergleich zu Markus und Matthäus) umgestellt: Die Verfolgungen der Christen durch die Synagoge, durch Statthalter und Könige gehören für Lukas nicht zu den letzten Zeichen, die dem Kommen des Menschensohnes unmittelbar vorausgehen, sondern zu den ersten Ereignissen, zu denen, die Lukas selbst und die Kirche seiner Zeit noch erleben. Erst im weiteren Verlauf der Geschichte treten die politischen, militärischen und kosmischen Erschütterungen ein, von denen in den Versen 7–11 die Rede war. Es wird also noch Geschichte geben, die Jünger müssen sich auf eine lange Zeit einstellen, auf Unterdrückung und Verfolgung. Für diese Zeit gelten die Mahnungen der Verse 14 und 19, vor allem die Mahnung zur Standhaftigkeit in der gegenwärtigen Notzeit der Kirche.
Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.
(Roger Schulz)