Tagesevangelium

Tagesevangelium vom 13. November 2025

Evangelium Lukas 17, 20–25


In jener Zeit, als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde,
wann das Reich Gottes komme, antwortete er:
Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte.
Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es! oder: Dort ist es!
Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch. 22Er sagte zu den Jüngern:
Es werden Tage kommen, in denen ihr euch danach sehnt,
auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu sehen; doch ihr werdet ihn nicht sehen.
Und man wird zu euch sagen: Siehe, dort ist er! Siehe, hier ist er!
Geht nicht hin und lauft nicht hinterher!
Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet,
so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen.
Vorher aber muss er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden.

…. Besinnliches zum heutigen Evangelium:
Jesus spricht zu den Pharisäern vom Kommen des Gottesreiches (V. 20–21), zu den Jüngern von den Tagen des Menschensohnes (V. 22–37). Den Pharisäern gibt er auf die Frage nach dem Wann eine Antwort über das Wie: Nicht so, dass man es wissenschaftlich berechnen oder auch nur beobachten könnte. Wenn ihr Augen hättet, will Jesus sagen, müsstet ihr sehen, dass das Reich Gottes schon da ist, unter euch: Ihr müsstet es spüren an den Worten und Taten dessen, der mit euch spricht. – Die Worte über das Kommen des Menschensohnes versteht Lukas als Mahnung an die Jünger, d. h. an die Gemeinde. „Tage des Menschensohnes“ heißt nichts anderes als „Kommen des Gottesreiches“. In der Heilsgeschichte, wie Lukas sie sieht, hat das Gottesreich seine Zeiten: Auf die Erdentage Jesu und die Tage der Aufnahme (9, 51) folgt die Zeit des Strafgerichts über Jerusalem (21, 6.22), die Zeiten der Heiden (21, 24) und das eigentliche Endgeschehen, das im „Tag“ des Menschensohnes gipfelt (17, 24). Eine Gemeinde, die ungeduldig auf das Kommen des Menschensohnes wartet (V. 22), wird zur Nüchternheit und zur Wachsamkeit gemahnt. Zur Nüchternheit: Sie soll nicht jedem Propheten glauben, der mit genauen Angaben aufwartet (Dort! Hier!); das Ereignis wird so unübersehbar sein wie der Blitz, der das ganze Himmelsgewölbe erleuchtet.

Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.

(Roger Schulz)


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