….. Tagesevangelium vom 23. Oktober 2025
Evangelium Lukas 12, 49–53
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen.
Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!
Ich muss mit einer Taufe getauft werden und wie bin ich bedrängt, bis sie vollzogen ist.
Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf der Erde zu bringen?
Nein, sage ich euch, sondern Spaltung. Denn von nun an werden
fünf Menschen im gleichen Haus in Zwietracht leben:
Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei;
der Vater wird gegen den Sohn stehen und der Sohn gegen den Vater,
die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter,
die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter
und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.
…. Besinnliches zum heutigen Evangelium:
„Feuer“ ist im Alten und Neuen Testament Bildwort für das Gericht (vgl. Mal 3, 2.19; Lk 9, 54; Offb 8, 5). Jesus ist (seit Lk 9, 51) auf dem Weg nach Jerusalem, und er weiß, was dort geschehen wird. Es ist die Zeit der Entscheidung (Joh 12, 31), und Jesus sehnt die Stunde herbei (vgl. Lk 22, 15). Das Wort von der Taufe (12, 50) meint nichts anderes; es ist das Untertauchen im Meer des Leidens (vgl. Jer 38, 4–6.8–10). Feuer und Taufe: beides ist zugleich Gericht und Reinigung und Heil. Jesus, der Gekreuzigte, wird das Zeichen sein, an dem die Geister und Geschicke sich scheiden. Das Kreuz ist Angebot und Anspruch Gottes; wer sich ihm verschließt, ist schon gerichtet (Joh 3, 18). Feuer und Taufe können auch vom Heiligen Geist verstanden werden; das Endergebnis ist aber das Gleiche; der Geist Gottes ist das Feuer, in dem alles geprüft und geläutert und in Reinheit vollendet wird.
Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.
(Roger Schulz)