….. Tagesevangelium vom 22. September 2025
Evangelium Lukas 8, 16–18
In jener Zeit sprach Jesus: Niemand zündet eine Leuchte an
und deckt sie mit einem Gefäß zu oder stellt sie unter ein Bett,
sondern man stellt sie auf den Leuchter, damit jene, die eintreten, das Licht sehen.
Denn es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird,
und nichts Geheimes, das nicht bekannt wird und an den Tag kommt.
Achtet darauf, genau hinzuhören!
Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat,
dem wird auch noch weggenommen, was er zu haben meint.
…. Besinnliches zum heutigen Evangelium:
Die Geheimnisse des Reiches Gottes sind Jüngern anvertraut (V. 10), was aber nicht heißt, dass sie in diesem kleinen Kreis bleiben sollen. Die Lampe soll leuchten, dazu wird sie angezündet. Die Botschaft Jesu ist noch in Gleichnissen verborgen (V. 17), aber sie soll und wird öffentlich bekannt werden. Vers 17 ist eine Deutung zu Vers 16, und aus beiden folgert Vers 18 die Mahnung: „Achtet darauf, genau hinzuhören!“ Nur wer die Botschaft richtig gehört und in sich aufgenommen hat, kann sie anderen weitergeben. Der Rest von Vers 18 ist kein soziales Programm; auf sozialer Ebene ist es geradezu der große Skandal: Wer hat, dem wird gegeben … Jesus spricht vom Glauben und von der Erkenntnis; auch hier gibt es unerbittliche Gesetze des Wachstums wie des Scheiterns. Wer die Erkenntnis hat, der wird darin wachsen, vorausgesetzt, dass er mit gutem und aufrichtigem Herzen hört (V. 15) und sich das Gehörte zu Eigen macht, d. h. sich dem Gehörten zu Eigen gibt.
Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.
(Roger Schulz)