Mutterliebe

Mutterliebe
Wie mag es Maria ergangen sein mit ihrem Sohn Jesus? Wie würde es mir gehen? Oder vielleicht habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass mein Kind Aufsehen erregt? Maria war sicherlich stolz auf ihren Sohn und glücklich, seine Mutter zu sein. Aber es war zugleich schwer, gerade weil Jesus provozierte, mit klaren Worten sprach und damit nicht nur Freunde fand. Womöglich sagte Maria so manches Mal: „Jesus, lass das. Siehst du nicht, wie schwer du dir das Leben machst?“ Wahrscheinlich hat sie gebetet, gehofft und ist wohl auch immer wieder an Grenzen gestoßen. Und doch war das, was immer blieb, ihre mütterliche Liebe zu Jesus: eine Liebe, die selbst in schwierigen Situationen nicht loslässt. Maria wird immer wieder erwähnt in der Bibel, wie z. B. beim letzten Weg Jesu. Angst, Sorge, Kummer … die Gefühle einer Mutter in der schweren Zeit ihres Kindes können einige heute noch gut nachvollziehen. Maria begleitet ihren Sohn, sie sucht seinen Blick, versucht ihm zu helfen mit ihrem Da-Sein. Natürlich weiß sie, dass sie ihn „loslassen“ muss, doch sie geht mit ihm, soweit sie kann. Ihre Liebe kennt keine Grenze.

Maria ist derjenige Mensch, der wie kein anderer ihren Sohn kennt.
Sie ist berufen, Mutter der Menschen zu sein.

(Thérèse von Lisieux)

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