Tagesevangelium

….. Tagesevangelium vom 04. August 2025

Evangelium Matthäus 9, 35 – 10, 1


In jener Zeit zog Jesus durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen,
verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden.
Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen;
denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.
Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden!
Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht,
die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen.

…. Besinnliches zum heutigen Evangelium:
Matthäus 9,35 ist der klassische Text für das Gebet um geistliche Berufungen. Für beides, die Verkündigung der Botschaft von der Gottesherrschaft und die Tätigkeit des Helfens und Heilens, braucht Jesus Mitarbeiter. Die Verse 9,36–38 leiten zur Aussendungsrede (Kap. 10) über. Die ganze Tätigkeit Jesu und auch die Aussendung der Jünger stehen unter dem Motiv des Mitleids mit dem führerlosen Volk. Wobei dieses Bild, damals wie heute, nicht ganz stimmig ist. Menschen haben immer Führer: Politiker, Popstars, Repräsentanten verschiedenster Ideologien und Weltanschauungen. Doch alle menschlichen Führer, so gut ihre Absichten auch sein mögen, scheitern irgendwann am Menschlichen. Nur einer ist der „gute Hirte“, der die Herde nicht nach menschlichen Maßstäben führt: Jesus Christus. An ihm müssen sich auch seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter messen und messen lassen. Das Bild von der Herde („Schafe, die keinen Hirten haben“) wird in 9,37 abgelöst durch das Wort von der Ernte. Die Ernte ist das Bild für das kommende Gericht, bei dem Gott den Weizen in seine Scheune einbringt (Mt 3,12). Mitarbeiter bei dieser Ernte sind die Jünger. Sie künden das Kommen der Gottesherrschaft an und richten die Zeichen dieser Herrschaft auf: Heilungen, Totenerweckungen, Austreibung von Dämonen. Wo Gottes Wort verkündet wird, da wird das Heil angeboten, da wird aber auch bereits die Entscheidung des Jüngsten Gerichts vorausgenommen.

Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.

(Roger Schulz)


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