….. Tagesevangelium vom 17. Juli 2025
Evangelium Matthäus 11, 28–30
In jener Zeit sprach Jesus: Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken.
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig;
und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.
…. Besinnliches zum heutigen Evangelium:
Drei ursprünglich wohl selbstständige Jesusworte hat der Evangelist in 11, 25–30 so zusammengestellt, dass jedes von ihnen im Licht der beiden anderen steht. Jesus ist der Sohn, der den Vater offenbart; vor ihm scheiden sich die Wege der Menschen. Man kann ihm ausweichen und anderswo anderes suchen. Nach Vers 25 sind es die „Unmündigen“, denen die Wahrheit aufgeht: Menschen, die es in ihrem Denken und Wollen nicht zu großer Selbstständigkeit gebracht haben, sind fähig, den Weg Jesu zu gehen. Jesus ist der Weg und zugleich die Kraft für den Weg, er ist aber auch das Ziel und die Ruhe am Ende des Weges. Aber ist es nicht ein mühsamer Weg? Hat Jesus nicht in der Bergpredigt das Gesetz auf unerhörte Weise verschärft, radikalisiert? Das hat er getan, aber nicht um es schwerer zu machen, sondern im Gegenteil: um den Ballast abzuschütteln, den die Gesetzeslehrer hinzugeladen hatten, und den wirklichen Willen Gottes klarer sichtbar zu machen. Seine Last ist vor allem deswegen leicht, weil er selbst auf dem Weg mitgeht und mitträgt; er hat das Joch zuerst getragen – bis hinauf nach Golgota.
Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.
(Roger Schulz)