„Dann begann Elia zu beten.“
Eines Tages befahl Gott Elia zu Ahab zurückzukehren. „Warum bist du zurückgekommen, du Unruhestifter?“, fragte der König. „Du hast Gott nicht gehorcht“, antwortete Elia. „Schick deine Leute und die Propheten von Baal zum Berg Karmel, um mich dort zu treffen.“ Ahab tat, was Elia verlangte, und als alle versammelt waren, sagte Elia: „Es ist Zeit zu sehen, wer der wahre Gott ist.“ Dann forderte Elia die Propheten von Baal heraus. „Opfert ihr eurem Baal einen Stier und auch ich werde meinem Gott einen Stier opfern. Der wahre Gott wird der sein, der Feuer vom Himmel schickt und den Altar in Flammen setzt.“ Die Priester von Baal bauten ihren Altar und legten einen Stier darauf. Sie riefen den ganzen Tag über ihren Gott an, aber nichts passierte. Elia baute seinen Altar mit einem Graben darum, den er mit Wasser füllte. Er legte den Bullen auf das Holz und begoss alles mit Wasser. Dann begann Elia zu beten. Gott sandte Feuer herab, und obwohl das Holz feucht war, ging es in Flammen auf. Da rief das Volk: „Der Herr ist der wahre Gott.“
Gott, unser Vater.
Öffne unser Ohr, damit wir hören und verstehen,
was du uns heute sagen willst.
Gib uns ein gläubiges Herz, damit unser Beten dir gefällt
und unser Leben vor dir bestehen kann.
Als mein Gebet immer andächtiger und innerlicher wurde,
da hatte ich immer weniger und weniger zu sagen.
Zuletzt wurde ich ganz still. Ich wurde, was womöglich
noch ein größerer Gegensatz zu Reden ist, ein Hörender.
Ich meinte erst Beten sei Reden.
Ich lernte aber, dass Beten nicht nur Schweigen ist, sondern Hören.
So ist es: Beten heißt nicht sich selbst reden hören,
beten heißt still werden und warten, bis der Betende Gott hört.
(Sören Kierkegaard)