Der Pharao sah, dass Josef ein Mann Gottes war
Als der Diener frei war, vergaß er jedoch sein Versprechen und so blieb Josef im Gefängnis. Zwei Jahre später wurde auch der Pharao von merkwürdigen Träumen geplagt. In einem Traum stand er am Nil, als sieben fette Kühe aus dem Wasser kamen und begannen, Gras zu fressen. Ihnen folgten sieben dünne, knochige Kühe, welche die fetten Kühe fraßen. Die weisesten Männer in Ägypten konnten dem Pharao diesen Traum nicht erklären. Da erinnerte sich der Diener an Josef und berichtete dem Pharao von ihm. Daraufhin wurde Josef in den Palast gebracht. „Sieben Jahre lang wird die Ernte gut sein“, erklärte Josef. „Darauf werden sieben Jahre mit schlechter Ernte folgen. In den guten Jahren musst du Vorräte für die schlechten Jahre anlegen.“ Der Pharao sah, dass Josef ein Mann Gottes war. Er war so beeindruckt, dass er Josef zu seinem höchsten Minister machte. Er gab ihm einen goldenen Ring, eine Kette und edle Kleider als Zeichen seines Amtes. Wiederum geschah, was Josef vorausgesagt hatte. Nach dem Pharao war er der mächtigste Mann in Ägypten, und wer ein guter Verwalter war, gab es genug zu essen, als die Ernte schlecht war.
Kein Sonnenstrahl geht verloren,
aber das Grün das er weckt braucht Zeit zum Sprießen,
und dem Sämann ist nicht immer beschieden, die Ernte mitzuerleben.
Alles wertvolle Wirken ist Tun auf Glauben.
(Albert Schweitzer)
Erntedank
Nicht alles, was ich ernte habe ich gesät, gepflegt, umsorgt.
Nicht alles, was ich ernte habe ich mit Gedanken, Taten, Versuchen begleitet.
Manches ist mir einfach geschenkt, gegeben, anvertraut.
Der Segen Gottes liegt über allem und ich darf ernten,
obwohl ich nicht viel dazu beigetragen habe, dass es zur Ernte gekommen ist,
obwohl ich nicht viel darüber nachgedacht habe, wer da den Samen säte,
pflegte und umsorgte, damit ich ernten kann und gesegnet bin.