näher hinschauen

Das handliche Kreuz
Eine Legende berichtet, wie Gott Erbarmen hatte mit einem Menschen, der sich über sein zu schweres Kreuz beklagte. Er führte ihn in einen Raum, wo alle Kreuze der Menschen aufgestellt waren, und sagte zu ihm: „Wähle!“. Der Mensch machte sich auf die Suche. Da sah er ein ganz dünnes Kreuz, das jedoch sehr lang war. Er sah ein ganz kleines, aber als er es aufheben wollte, war es schwer wie Blei. Da sah er eins, das gefiel ihm, und er legte es auf seine Schultern. Doch da merkte er, dass das Kreuz an der Stelle, wo es auf der Schulter auflag, eine scharfe Spitze hatte, die ihm wie ein Dorn ins Fleisch drang. So hatte jedes Kreuz etwas Unangenehmes. Als er fast alle Kreuze durchgesehen hatte, entdeckte er noch eins, das versteckt stand. Das war nicht zu schwer, nicht zu leicht, so richtig handlich, wie geschaffen für ihn. Dieses Kreuz wollte er in Zukunft tragen. Als er näher hinschaute, merkte er, dass es ein Kreuz war, das er bislang getragen hatte.
(nach Adalbert von Chamisso)

Alles hat seine Zeit!
Alles hat seine Zeit - wir sind so ungeduldig, es geht nicht schnell genug
Alles hat seine Zeit - die Erfahrung lehrt es uns
Alles hat seine Zeit - doch wir sind nicht sicher, wann der Zeitpunkt ist
Alles hat seine Zeit - dazu braucht es immer wieder neu VERTRAUEN!
Gertrud Brem

„SCHMUNZELIGES“
Ein Jäger nimmt seine Frau mit zur Jagd. Der Mann sieht eine Ente, schießt und trifft. Die Ente stürzt vom Himmel. "Echt guter Schuss!", lobt er sich selbst. Erwidert die Frau: "Naja, das arme Tier hätte den Sturz aus dieser Höhe sowieso nicht überlebt."

Wegbegleiter
Gott sei mit dir und den Menschen, die dein Leben begleiten,
die mit dir durch Höhen und Tiefen gehen,
mit denen du lachen und Freudentränen weinen kannst,
die große und kleine Sorgen des Lebens mit dir teilen.
(Franz Gruber)

Was dich am meisten zur Höhe trägt, ist die Geduld mit dir selbst.
(Franz von Sales)

„SCHMUNZELIGES“
Der Pfarrer besucht den ältesten Bewohner und beglückwünscht ihn zu seinem 95. Geburtstag. Zum Abschied sagt der Bürgermeister freundlich: „Ich hoffe, ich kann Ihnen am 100. Geburtstag auch wieder gratulieren.. „ Darauf der alte Mann:“ Ja, warum denn nicht, Sie sehen ja noch ganz gesund aus.“

Wenn wir ein kleines Blümchen ganz und gar erkennen,
so erkennen wir damit die ganze Welt.

(nach Meister Eckhart)

Wir haben ein Dach und Brot im Fach
und Wasser im Haus, da hält man´s aus.
Und wir haben es warm und wir haben ein Bett.
Oh Gott, dass doch jeder das alles hätt´!
(Rainer Kunze)

Es ist nie zu spät, das zu werden, was man hätte sein können.
(George Eliot)

Gebet besteht nicht in dem Bemühen Gott zu erreichen,
sondern darin, unsere Augen zu öffnen und zu erkennen,
dass wir schon bei ihm sind.
(Thomas Merton)

Der gegenwärtige Augenblick ist das Fenster,
durch das Gott in das Haus meines Lebens schaut.

(Meister Eckhart)

„SCHMUNZELIGES“
In der überfüllten Straßenbahn tippt eine stehende Dame dem sitzenden Jungen auf die Schulter und meint „Junger Mann, darf ich Ihnen meinen Stehplatz anbieten?“

Wer aus Gott lebt, entscheidet sich zu lieben.
Und ein zur Liebe entschlossenes Herz
kann grenzenlose Güte ausstrahlen.

(Roger Schütz)

Psalm 12

Der Psalm 12
Mich sprechen besonders folgende Worte an:
„Du, Herr, wirst uns behüten“
Herzliche Grüße, Aloys


Psalm 12
12,1 Die Falschheit der Menschen - die Treue Gottes
[Für den Chormeister. Nach der Achten. Ein Psalm Davids.]
2 Hilf doch, o Herr, die Frommen schwinden dahin, /
unter den Menschen gibt es keine Treue mehr.
3 Sie lügen einander an, einer den andern, /
mit falscher Zunge und zwiespältigem Herzen reden sie.
4 Der Herr vertilge alle falschen Zungen, /
jede Zunge, die vermessen redet.
5 Sie sagen: «Durch unsre Zunge sind wir mächtig; /
unsre Lippen sind unsre Stärke. Wer ist uns überlegen?»
6 Die Schwachen werden unterdrückt, die Armen seufzen. /
Darum spricht der Herr: «Jetzt stehe ich auf, /
dem Verachteten bringe ich Heil.»
7 Die Worte des Herrn sind lautere Worte, /
Silber, geschmolzen im Ofen, /
von Schlacken geschieden, geläutert siebenfach.
8 Du, Herr, wirst uns behüten /
und uns vor diesen Leuten für immer erretten,
9 auch wenn die Frevler frei umhergehen /
und unter den Menschen die Gemeinheit groß wird.

In den Psalmen
drücken sich die Höhen und Tiefen
eines Lebens mit Gott aus.
Am wichtigsten ist die Unterscheidung
zwischen Klageliedern und Lobliedern.
In den Klageliedern wird Gott angerufen,
seinem Volk oder dem einzelnen Psalmbeter
in einer Notsituation zu helfen.

Die Psalmen singen von der Liebe Gottes,
denn jeder Tag ist ein Zeichen von Gottes Gnade.

segne mich

Herr, segne mein Herz, dass es Wohnstatt sei deinem Geist,
dass es Wärme schenken und bergen kann,
dass es reich sei an Verzeihung,
dass es Leid und Freude teilen kann.
Lass mich verfügbar sein, mein Gott, mit allem, was ich habe und bin.
(Sabine Naegeli)

Herr, segne meine Hände, dass sie Halt bieten, ohne zu fesseln,
gerne geben, ohne Gegenleistung zu erwarten,
stets offen bleiben, um sich von dir füllen zu lassen.


Gott, guter Vater,
segne meine Seele, dass sie Dir entgegenstrebt –
segne meine Gedanken, dass sie mich vorwärtstragen –
segne meine Worte, dass sie Gutes bewirken –
segne meine Handlungen, dass sie Deine Handschrift tragen –
Gott, guter Vater,
segne Du das Kind in mir und in den Menschen,
die mir lieb und wertvoll sind. Amen.
(Sylke-Maria Pohl)

„SCHMUNZELIGES“
„Was ist Betrug?“, will der Professor von einem Jura-Studenten wissen. Der antwortet prompt: „Betrug ist, wenn Sie mich durchfallen lassen.“ – „Wieso denn das?“ – „Nach dem Strafgesetzbuchmacht sich derjenige des Betruges schuldig, der die Unwissenheit eines anderen ausnutzt, um diesen zu schädigen.“