Ein Fluss wollte zum Meer
Ein Fluss wollte durch die Wüste zum Meer. Aber als er den unermesslichen Sand sah, wurde ihm Angst und er klagte: "Die Wüste wird mich austrocknen. Und der heiße Atem der Sonne wird mich vernichten. Oder ich werde zum stinkenden Sumpf." Da hörte er eine Stimme, die sagte: "Vertraue dich der Wüste an." Aber der Fluss befürchtete: "Bin ich dann noch ich selbst? Verliere ich dann nicht meine Identität?" "Auf keinen Fall kannst du bleiben, was du bist." So vertraute sich der Fluss der Wüste an. Wolken sogen ihn auf und trugen ihn über die heißen Flächen. Als Regen wurde er am anderen Ende der Wüste wieder abgesetzt. Aus dem Regen entstand zuerst ein Bach, dann ein Fluss, schöner und frischer als zuvor. Und voller Freude rief der Fluss. "Jetzt bin ich wirklich ich."
(Willi Hofsümmer)
„SCHMUNZELIGES“
Der kleine Benedikt klingelt bei seinem Nachbarn an der Tür: „Stört es Sie denn nicht, wenn ich den ganzen Tag übe? – „Das fragst du noch“, erwidert der Nachbar, und wie das stört!“ – „Wären Sie dann bitte so gut, dies auch meinem Vater zu sagen?
Jakob kämpft
..... aus der Kinderbibel
Jakob kommt müde an einen Fluss und trifft nachts einen fremden Mann. Die beiden ringen miteinander, bis der Morgen kommt. Der Mann sagt dann: „Sag mir bitte, wie du heißt.“ Jakob will seinen Namen behalten, aber der Mann segnet ihn. Plötzlich tut Jakobs Hüfte weh, und er hinkt von da an. Trotzdem ist er froh, denn er hat eine neue Bedeutung bekommen. Der Mann nennt Jakob einen neuen Namen: Israel. Das bedeutet so viel wie „Gott stellt Kämpfer her“ oder „Gott sorgt für einen, auch wenn es schwer ist“. Jakob versteht: Manchmal kämpfen wir innerlich – mit Angst, Sorgen oder Unsicherheit – und doch ist Gott bei uns. Mit Gottes Hilfe schaffen wir es, weiterzugehen. Am Ende geht Jakob weiter auf seinem Weg, und von nun an heißt er Israel, ein Volk, das mit Gott unterwegs ist.
Allein im Feld dachte Jakob in Sorge an das Wiedersehen mit seinem Bruder und bat Gott um Hilfe. Da erschien ein Mann, der ihn im Kampf herausforderte. Dieser Fremde war Gott. Er war gekommen, um Jakob zu versichern, dass er das Richtige tat. Gott gab Jakob seinen Segen und einen neuen Namen: Israel. Als Jakob Esau mit seinen Männern kommen sah, trat nicht das ein, was er befürchtet hatte. Esau begrüßte seinen Bruder mit offenen Armen, und der alte Streit war vergessen. „Als ich dein freundliches Gesicht sah, wurde mir, als würde ich Gott ansehen“, sagte Jakob voller Freude. Viele Jahre später wurden Jakobs Nachkommen als die Kinder Israels bekannt. Gottes Versprechen hatte sich erfüllt.
die Tor macht weit
1. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit;
es kommt der Herr der Herrlichkeit,
ein König aller Königreich,
ein Heiland aller Welt zugleich,
der Heil und Leben mit sich bringt;
derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott, Mein Schöpfer reich von Rat.
2. Er ist gerecht, ein Helfer wert;
Sanftmütigkeit ist sein Gefährt,
Sein Königskron ist Heiligkeit,
Sein Zepter ist Barmherzigkeit;
All unsre Not zum End er bringt,
Derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
Mein Heiland groß von Tat.
3. O wohl dem Land, o wohl der Stadt,
So diesen König bei sich hat.
Wohl allen Herzen insgemein,
Da dieser König ziehet ein.
Er ist die rechte Freudensonn,
Bringt mit sich lauter Freud und Wonn.
Gelobet sei mein Gott,
Mein Tröster früh und spat.
4. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit,
Eu'r Herz zum Tempel zubereit'.
Die Zweiglein der Gottseligkeit
Steckt auf mit Andacht, Lust und Freud;
So kommt der König auch zu euch,
Ja, Heil und Leben mit zugleich.
Gelobet sei mein Gott,
Voll Rat, voll Tat, voll Gnad.
5. Komm, o mein Heiland Jesu Christ,
Meins Herzens Tür dir offen ist.
Ach zieh mit deiner Gnade ein;
Dein Freundlichkeit auch uns erschein.
Dein Heilger Geist uns führ und leit
Den Weg zur ewgen Seligkeit.
Dem Namen dein, o Herr,
Sei ewig Preis und Ehr.

