Der Psalm 15
Der Psalm 15 ist ein Leitfaden für ein rechtschaffenes Leben: Er beschreibt die Eigenschaften, die eine Person vor Gottes Augen qualifizieren – Integrität, Gerechtigkeit, Treue und Respekt vor den Schwachen. Der Psalm fragt gewissermaßen: Wer kann dauerhaft am Ort der Heiligkeit wohnen? Die Antwort: jemand, der tadellos handelt, kein Übel redet, Mitmenschen nicht schädigt, kein Verleumder ist, Treue bewahrt, kein gieriger Lügner ist und sein Wort hält, selbst wenn es Nachteile bringt.
Zentrale Themen:
Ethik im Alltag: Offenheit, Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit im Reden und Handeln.
Gerechtigkeit im Umgang mit anderen: kein Ausschluss, kein Vorteil durch Ungerechtigkeit.
Verlässlichkeit: Versprechen halten, auch wenn es weh tut.
Respekt vor den Schwachen: keine Ausbeutung oder schädliche Handlungen gegen andere.
Beziehung zu Gott: Die Bedingungen spiegeln eine Lebenspraxis wider, die Vertrauen und Nähe zu Gott ermöglicht.
Die Charaktereigenschaften zeigen, dass religiöse Zugehörigkeit sich in konkreten Handlungen zeigt, nicht bloß im Ritual. Das Beschriebene dient auch dem Wohl der Gemeinschaft, nicht nur dem Individuum.
15,1 Die Bedingungen für den Eintritt ins Heiligtum
[Ein Psalm Davids.] Herr, wer darf Gast sein in deinem Zelt, /
wer darf weilen auf deinem heiligen Berg?
2 Der makellos lebt und das Rechte tut; /
der von Herzen die Wahrheit sagt /
3 und mit seiner Zunge nicht verleumdet; der seinem Freund nichts Böses antut /
und seinen Nächsten nicht schmäht;
4 der den Verworfenen verachtet, /
doch alle, die den Herrn fürchten, in Ehren hält; der sein Versprechen nicht ändert, /
das er seinem Nächsten geschworen hat;
5 der sein Geld nicht auf Wucher ausleiht /
und nicht zum Nachteil des Schuldlosen Bestechung annimmt. Wer sich danach richtet, /
der wird niemals wanken.
Die Psalmen seien der einzige Weg, um die Erfahrung eines wirklich tiefen Gebets zu machen, glaubte der heilige Romuald. Das Buch der Psalmen ist das im Neuen Testament meistzierte Buch des Alten Testaments. Schon in den Anfängen des Christentums war die Bedeutung der jüdischen Psalmen so groß, dass die ersten Christen kein neues, christliches Psalmenbuch verfassten. Seither werden diese alttestamentlichen Texte als Gebet mit Jesus zu Gott dem Vater und als Gebet über Jesus als Sohn Davids und Messias gebetet – und ihre Popularität ist ungebrochen.
Die Psalmen singen von der Liebe Gottes,
denn jeder Tag ist ein Zeichen von Gottes Gnade.
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