Tagesevangelium

….. das Tagesevangelium vom 04. März 2025
…… als die Vollendung ……. geglückten Lebens ……..


In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus:
Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.
Jesus antwortete: Amen, ich sage euch:
Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen
Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater,
Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das Hundertfache dafür empfangen.
Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser und Brüder, Schwestern und Mütter,
Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen,
und in der kommenden Welt das ewige Leben.
Viele Erste werden Letzte sein und die Letzten Erste.

…. Besinnliches zum heutigen Evangelium:
Die Frage des Petrus ist durch das Wort Jesu über den Reichtum und die Reichen veranlasst. Wie wird es den Jüngern gehen, die Besitz und Familie verlassen haben, um mit Jesus von Ort zu Ort zu wandern? Die Frage ist bei Markus nicht direkt ausgesprochen; und es muss nicht unbedingt die Frage nach dem Lohn sein. Es kann auch die Frage der betroffenen und erschreckten Jünger nach ihrer Rettung sein. Jesus antwortet mit einer feierlichen Verheißung in zwei Stufen: für „diese Zeit“ und für die „kommende Welt“. Das ewige Leben wird nicht als Ausgleich für ein verfehltes oder gescheitertes Leben in dieser Zeit verstanden, sondern als die Vollendung eines in der Freiheit des Verzichts geglückten Lebens.

Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.
(Roger Schulz)

Enkel Großvater Geschichte

…… die Geschichte berührt immer wieder:

Großvater und Enkel

Es war einmal ein Großvater, der schon sehr, sehr alt war. Seine Beine gehorchten ihm nicht mehr, die Augen sahen schlecht, die Ohren hörten nicht mehr viel und Zähne hatte er auch keine mehr. Wenn er aß, floss dem alten Mann die Suppe aus dem Mund. Der Sohn und die Schwiegertochter ließen ihn deshalb nicht mehr am Tisch essen, sondern brachten ihm sein Essen hinter den Ofen, wo er in seiner Ecke saß. Eines Tages, als man ihm die Suppe in einer Schale hingetragen hatte, ließ er die Schale fallen und sie zerbrach. Die Schwiegertochter machte dem Greis Vorwürfe, dass er ihnen im Haus alles beschädige und das Geschirr zerschlage, und sagte, dass sie ihm von jetzt an das Essen in einem Holzschüsselchen geben werde. Der Greis seufzte nur und sagte nichts. Als der Mann und die Frau einige Tage später zu Hause beisammen saßen, sahen sie, dass ihr Söhnchen auf dem Fußboden mit kleinen Brettern spielte und etwas zimmerte. Der Vater fragte ihn: "Was soll das denn werden, Mischa?" Und Mischa antwortete: "Das soll ein Holzschüsselchen werden, Väterchen. Daraus werde ich dir und der Mutter zu essen geben, wenn Ihr alt geworden seid." Der Mann und die Frau sahen sich an und weinten. Ihnen wurde plötzlich bewusst, wie sehr sie den Greis gekränkt hatten und sie schämten sich. Fortan ließen sie ihn wieder am Tisch sitzen und waren freundlich zu ihm.
(Geschichte nach Lew Tolstoi)