Tagesevangelium

….. das Tagesevangelium vom 19. März 2025

Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem.
Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach.
Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg.
Der Knabe Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten.
Sie meinten, er sei in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit;
dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten.
Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten nach ihm.
Da geschah es, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel;
er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen.
Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten.
Als seine Eltern ihn sahen, waren sie voll Staunen und seine Mutter sagte zu ihm:
Kind, warum hast du uns das angetan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht.
Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht?
Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?
Doch sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen gesagt hatte.
Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam.
Lk 2, 41–51a

…. Besinnliches zum heutigen Evangelium:
Jesus hat sich mit seinen Eltern auf den Weg nach Jerusalem gemacht; dort aber hat er in eigener Verantwortung den Weg des Selbstverständlichen verlassen. Er ist im Haus seines Vaters geblieben, mitten unter den Lehrern im Tempel, hörend und fragend. Der Zwölfjährige beginnt, über seine Eltern, seine Lehrer und auch über seine angestammte Religion hinauszuwachsen. Aber noch ist seine Zeit nicht gekommen. Er kehrt nach Nazaret zurück und übt dort im Gehorsam gegen seinen irdischen Vater den größeren Gehorsam ein, der ihn bis zur Hingabe seines Lebens führen wird.

Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.

(Roger Schulz)


Psalm 105

Der Psalm 105
Mich sprechen besonders folgende Worte an:
„Seine Herrschaft umgreift die Erde.“
Herzliche Grüße, Aloys

1 Ein Loblied auf den Herrn der Geschichte
Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an! /
Macht unter den Völkern seine Taten bekannt!
2 Singt ihm und spielt ihm, /
sinnt nach über all seine Wunder!
3 Rühmt euch seines heiligen Namens! /
Alle, die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen.
4 Fragt nach dem Herrn und seiner Macht; /
sucht sein Antlitz allezeit!
5 Denkt an die Wunder, die er getan hat, /
an seine Zeichen und die Beschlüsse aus seinem Mund.
6 Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham, /
ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.
7 Er, der Herr, ist unser Gott. /
Seine Herrschaft umgreift die Erde.
8 Ewig denkt er an seinen Bund,/
an das Wort, das er gegeben hat für tausend Geschlechter,
9 an den Bund, den er mit Abraham geschlossen, /
an den Eid, den er Isaak geschworen hat.
10 Er bestimmte ihn als Satzung für Jakob, /
als ewigen Bund für Israel.
11 Er sprach: Dir will ich Kanaan geben, /
das Land, das dir als Erbe bestimmt ist.
12 Als sie noch gering waren an Zahl, /
nur wenige und fremd im Land,
13 und noch zogen von Volk zu Volk, /
von einem Reich zum andern,
14 da ließ er sie von niemand bedrücken, /
wies ihretwegen Könige zurecht:
15 «Tastet meine Gesalbten nicht an, /
tut meinen Propheten nichts zuleide!»
16 Dann aber rief er den Hunger ins Land, /
entzog ihnen allen Vorrat an Brot.
17 Doch hatte er ihnen einen Mann vorausgesandt: /
Josef wurde als Sklave verkauft.
18 Man spannte seine Füße in Fesseln /
und zwängte seinen Hals ins Eisen
19 bis zu der Zeit, als sein Wort sich erfüllte /
und der Spruch des Herrn ihm Recht gab.
20 Da sandte der König einen Boten und ließ ihn frei, /
der Herrscher der Völker ließ ihn heraus.
21 Er bestellte ihn zum Herrn über sein Haus, /
zum Gebieter über seinen ganzen Besitz.
22 Er sollte die Fürsten lenken nach seinem Sinn /
und die Ältesten Weisheit lehren.
23 Und Israel kam nach Ägypten, /
Jakob wurde Gast im Lande Hams.
24 Da mehrte Gott sein Volk gewaltig, /
machte es stärker als das Volk der Bedrücker.
25 Er wandelte ihren Sinn zum Hass gegen sein Volk, /
sodass sie an seinen Knechten tückisch handelten.
26 Dann sandte er Mose, seinen Knecht, /
und Aaron, den Gott sich erwählte.
27 Sie wirkten unter ihnen seine Zeichen, /
im Lande Hams seine Wunder.
28 Er sandte Finsternis, da wurde es dunkel; /
doch achteten sie nicht auf sein Wort.
29 Er verwandelte ihre Gewässer in Blut /
und ließ ihre Fische sterben.
30 Ihr Land wimmelte von Fröschen /
bis hinein in den Palast des Königs.
31 Er gebot, da kamen Schwärme von Fliegen /
und von Stechmücken über das ganze Gebiet.
32 Er schickte ihnen Hagel statt Regen, /
flammendes Feuer auf ihr Land.
33 Er zerschlug ihnen Weinstock und Feigenbaum /
und knickte in ihrem Gebiet die Bäume um.
34 Er gebot, da kamen Schwärme von Grillen /
und Wanderheuschrecken in gewaltiger Zahl.
35 Sie fraßen alles Grün in ihrem Land, /
sie fraßen die Frucht ihrer Felder.
36 Er erschlug im Land jede Erstgeburt, /
die ganze Blüte der Jugend.
37 Er führte sein Volk heraus mit Silber und Gold; /
in seinen Stämmen fand sich kein Schwächling.
38 Bei ihrem Auszug waren die Ägypter froh; /
denn Schrecken vor ihnen hatte sie alle befallen.
39 Eine Wolke breitete er aus, um sie zu decken, /
und Feuer, um die Nacht zu erleuchten.
40 Als sie ihn baten, schickte er Wachteln /
und sättigte sie mit Brot vom Himmel.
41 Er öffnete den Felsen und Wasser entquoll ihm, /
wie ein Strom floss es dahin in der Wüste.
42 Denn er dachte an sein heiliges Wort /
und an Abraham, seinen Knecht.
43 Er führte sein Volk heraus in Freude, /
seine Erwählten in Jubel.
44 Er gab ihnen die Länder der Völker /
und ließ sie den Besitz der Nationen gewinnen,
45 damit sie seine Satzungen hielten /
und seine Gebote befolgten. /
Halleluja!

Als Gesangbuch des Volkes Gottes zeigen uns die Psalmen,
wie wir uns Gott im Gottesdienst nähern,
wie wir im Gebet zu ihm rufen und ihm ein neues Lied singen können.
Erstaunlicherweise sind die Psalmen das Gebetbuch,
mit dem Jesus aufgewachsen ist.

Die Psalmen singen von der Liebe Gottes,
denn jeder Tag ist ein Zeichen von Gottes Gnade.