... aus der Vergangenheit:
Horst Köhler – der 9. Bundespräsident
Horst Köhler wurde am 22. Februar 1943 in Kiel geboren. Er studierte Volkswirtschaftslehre und arbeitete sich im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich hoch. Seine politische Laufbahn begann im Deutschen Bundestag und in der CDU; er trat später in führende Finanzpositionen ein. Von 1993 bis 1998 war er Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB) bzw. Teil der Gremien der Deutschen Bundesbank. 1998 bis 2000 fungierte Köhler als Präsident der Deutschen Bundesbank. Im Jahr 2000 wurde er Präsident der Europäischen Zentralbank, eine Position, die er bis 2004 innehatte. Seine internationale Bekanntheit wuchs damit deutlich. Am 23. März 2004 wurde Horst Köhler zum Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt und trat sein Amt am 23. März 2004 an. Seine Amtszeit war von repräsentativen Aufgaben auf nationaler und internationaler Ebene geprägt. Während seiner Präsidentschaft setzte er sich für Entwicklungs-, Friedens- und wirtschaftspolitische Themen ein und reiste häufig zu internationalen Begegnungen. Köhlers Amtszeit endete am 30. Juni 2010. Sein Rücktrittsgedanke stand im Zusammenhang mit Kontroversen um Pläne zur Initiierung einer Afrika-Konferenz, wodurch er sich entschloss, das Amt nicht länger fortzuführen. Seit seinem Rücktritt ist er in geringerem Umfang in öffentlich-politischen Bereichen aktiv und engagiert sich in internationalen Organisationen sowie in akademischen Kreisen. Privat ist Horst Köhler verheiratet und hat Kinder. Charakteristisch wird er oft als ruhiger, sachlicher Politiker mit wirtschaftsorientierter Perspektive beschrieben.