Tagesevangelium

….. Tagesevangelium vom 27. Mai 2025

Evangelium Johannes 16, 5–11


In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Jetzt gehe ich zu dem, der mich gesandt hat,
und keiner von euch fragt mich: Wohin gehst du?
Vielmehr hat Trauer euer Herz erfüllt, weil ich euch das gesagt habe.
Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich fortgehe.
Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen;
gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden.
Und wenn er kommt, wird er die Welt der Sünde überführen
und der Gerechtigkeit und des Gerichts; der Sünde, weil sie nicht an mich glauben;
der Gerechtigkeit, weil ich zum Vater gehe und ihr mich nicht mehr seht;
des Gerichts, weil der Herrscher dieser Welt gerichtet ist.

…. Besinnliches zum heutigen Evangelium:
Die Aussagen von Joh 15, 26–27 über den Heiligen Geist, den „Beistand“ (Paraklet), werden im zweiten Teil des heutigen Evangeliums weitergeführt (V. 8–11). „Er wird Zeugnis für mich ablegen“, hörten wir in 15, 26. „Er wird die Welt überführen“, heißt es in 16, 8. Jesus weist auf ein Gericht hin, das in der Welt und über die Welt stattfinden wird: über die Welt, die Jesus abgelehnt und umgebracht hat, damals wie heute. Der Prozess Jesu scheint hoffnungslos verloren. Wie wird der Heilige Geist gegen diese Welt auftreten, um sie anzuklagen und ihre Schuld zu beweisen (das ist der Sinn von „überführen“)? Er wird die Welt nicht überzeugen (dann wäre sie nicht mehr „Welt“), aber die Jünger werden durch das Kommen und Wirken des Heiligen Geistes begreifen, dass die Wahrheit und Gerechtigkeit Gottes auf der Seite Jesu stehen. Dann wird auch ihre Trauer über den Weggang Jesu (V. 5–7) vorbei sein. Sein Weggehen ist ja die Voraussetzung für sein Kommen im Heiligen Geist.

Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.

(Roger Schulz)

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