zum Evangelisten Lukas

zum Evangelisten Lukas, der heute besonders verehrt wird

Der Evangelist Lukas gehört zu den vier Verfassern der Synoptischen Evangelien und wird traditionell als Autor des Lukasevangeliums sowie der Apostelgeschichte gesehen. Er ist nicht einer der zwölf Apostel Jesu, sondern wird als Christ aus der frühen Christenheit beschrieben, oft mit dem Hinweis, dass er ein Arzt war. Lukas wird häufig als Grieche oder zumindest als Nicht-Jude charakterisiert. Er stammt vermutlich aus der hellenistischen Welt, möglicherweise aus Antiochia oder einer griechisch geprägten Gemeinde. In der Apostelgeschichte wird er als Begleiter des Apostels Paulus erwähnt, der ihn auf Missionsreisen begleitet und als sein Mitautor auf einigen Reisen fungiert haben soll. Traditionell wird Lukas als Arzt beschrieben. Diese Einschätzung ergibt sich aus Hinweisen in den Schriften, in denen von seinem medizinischen Zustand oder seiner sorgfältigen Beschreibung von Heilungen und Wundern die Rede ist, sowie aus frühen Kirchenväterzitaten. Lukas verfasste sein Evangelium, um die Botschaft von Jesus Christus klar und zugänglich zu machen. Er richtet sich besonders an Heiden (Nichtjuden) und betont, dass Jesus der Retter aller Menschen ist, nicht nur des jüdischen Volkes. Typische Schwerpunkte des Lukasevangeliums sind:
Die universelle Heilsgeschichte: Gottes Heil wird allen Menschen angeboten. Die Rolle des Heiligen Geistes und der Gebete: Der Heilige Geist wirkt in den Ereignissen rund um Jesus. Die Armen, Ausgeschlossenen und Reichen: Lukas hebt die Barmherzigkeit Gottes gegenüber Bedürftigen und Marginalisierten hervor. Das Lob der Barmherzigkeit Gottes: Zentrale Gleichnisse wie der barmherzige Samariter, der verlorene Sohn und andere betonen Vergebung, Gnade und Umkehr. Die Verknüpfung von Verkündigung und Dienst: Jesus wird als der, der kommt, um zu suchen und zu retten, was verloren ist, und seine Jünger werden zum Nachfolge-Dienst berufen. Das Lukasevangelium endet mit der Auferstehung, Himmelfahrt und dem Auftrag an die Jünger. Die Apostelgeschichte, die Lukas ebenfalls verfasste, setzt direkt dort an und erzählt, wie die frühe christliche Gemeinschaft unter dem Wirken des Heiligen Geistes die Frohe Botschaft in der Welt verbreitet. So bilden Lukasevangelium und Apostelgeschichte eine zusammenhängende zweibändige Darstellung der Heilsgeschichte von Jesus und der frühen Kirche. Lukas wird als sorgfältiger Zeuge geschildert, der historische Formulierungen, Chronologie und Details in seine Erzählung einwebt. Seine Beiträge sind wichtig für das Verständnis der universalen Mission des Christentums, der Rolle des Heiligen Geistes und der sozialen Dimension der christlichen Botschaft.

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