Liebe Leserin, lieber Leser!
Erntedankfest. Es ist für mich ein besonderes Fest im Kirchenjahr. Nicht nur schöne Kindheitserinnerungen werden bei mir wach. Gott lässt wachsen, er sorgt für uns; wir sind doch reich beschenkt. Zwei Tischgebete sende ich mit. Bei uns in der Familie wurden sie immer vor und nach dem Essen gemeinsam gebetet. Bewusst leben, staunen können, unserem Schöpfer dankbar sein, an andere denken, …. Die folgende Geschichte „Erntedank“ finde ich sehr wertvoll.
Dankbar, Aloys
O Gott, von dem wir alles haben,
wir preisen dich für deine Gaben.
Du speisest uns, weil du uns liebst,
drum segne auch, was du uns gibst. Amen
Erntedank
Es war einmal ein reicher Bauer. Zu dem sprach seine Frau an einem schönen Herbsttag: „Mann, wir haben eine gute Ernte gehabt. Küche und Keller, Scheune und Vorratskammern sind voll. Lass uns das Erntedankfest feiern!“ „Nein“, antwortete der Bauer, „für die Ernte habe ich hart genug arbeiten müssen. Bin ich nicht jeden Morgen beim ersten Hahnenschrei aufgestanden? Wie soll ich für etwas danken, was doch allein mein Verdienst ist? Ich will ins Wirtshaus gehen und einen Schoppen Wein darauf trinken.“ Damit verließ er das Haus. Als er ein Stück gegangen war, sah er am Wegrand im warmen Herbstsonnenschein einen Mann mit seiner Frau und ihren zwei Kindern sitzen. Die vier hatten nichts bei sich als ein kleines Bündel aus rot-weiß kariertem Leinen. Der Vater knüpfte es gerade auf und nahm ein kleines Brot und zwei Handvoll Trauben heraus. Der Bauer blieb stehen. „Setzt Euch nur zu uns, wenn Ihr hungrig seid!“ sagte der Mann. „Es ist nur ein einfaches Mahl, das ich Euch anbieten kann. Aber das Brot ist frisch, und die Trauben sind süß. Ein guter Nachbar hat sie uns mit auf den Weg gegeben. Unser Haus ist vor einigen Tagen einem Feuer zum Opfer gefallen und all unser Hab und Gut mit ihm.“ „Nein, danke, ich bin nicht hungrig“, antwortete der Bauer. „Auch reichen ja Brot und Trauben kaum für Euch selbst. Mich wundert, dass Ihr da so vergnügt in der Sonne sitzt und nicht weint und klagt über das, was Euch widerfahren ist.“ „Wie sollten wir weinen und klagen?“ entgegnete der Mann. „Meine Frau, unsere Kinder und ich sind dem Feuer unbeschadet entkommen. Dafür danken wir Gott und auch für die guten Gaben, die wir in seiner goldenen Sonne zu uns nehmen dürfen.“ Damit teilte er das Brot und die Trauben, und alle ließen es sich schmecken. Der Bauer blieb noch einen Augenblick nachdenklich stehen, und etwas wie Scham erfüllte sein Herz. „Kommt mit in mein Haus!“ sprach er dann. „Ich weiß etwas Besseres, als ins Wirtshaus zu gehen.“ Die Familie nahm die Einladung an und folgte dem Bauern. „Komm, Frau!“ rief der Bauer beim Eintreten. „Wir wollen Erntedankfest feiern. Diese guten Leute haben mir gezeigt, was es heißt, dankbar zu sein, und auch, was es bedeutet zu teilen.“ Da setzten sich alle fröhlich zu Tisch.
Gute Wünsche
Ich wünsche dir Mut, Neues zu entdecken und zu wagen.
Ich wünsche dir Kraft, Schweres durchzustehen, ohne zu verzweifeln.
Ich wünsche dir Gelassenheit, den Augenblick zu genießen.
Ich wünsche dir Zuversicht, das Gute nicht aus den Augen zu verlieren.
Ich wünsche dir Zufriedenheit, dankbar zu sein.
Ich wünsche dir Freude und den Blick für die kleinen Dinge.
Ich wünsche dir Hoffnung, jeden Tag im Vertrauen zu leben.
So segne dich Gott – heute und an jedem Tag.
Hoffnung ist der Pfeiler der Welt.
(von den Bantu)
Dir sei o Gott, für Speis und Trank,
für alles Gute Lob und Dank.
Du gabst und wirst auch ferner geben,
dich preise unser ganzes Leben. Amen
3 x „SCHMUNZELIGES“
1. Ober zum Gast: „Ihr Glas ist leer. Möchten Sie noch eins“? Darauf der Gast: „Nein, was soll ich mit zwei leeren Gläsern?“
2. Ein Kamel und eine Kuh liegen beisammen. Da sagt das Kamel: „Machen wir doch eine Milchbar auf!“ – „Gute Idee! Aber wie machen wir das?“ – „Ganz einfach! Du lieferst die Milch und ich die Hocker!“
3. Brief des Lehrers an die Eltern: "Ihr Sohn schwätzt im Unterricht zu viel. Bitte mit Unterschrift zurück." Antwort des Vaters: "Sie sollten erst mal seine Mutter hören, gezeichnet: Huber."