….. Tagesevangelium vom 03. September 2025
Evangelium Lukas 22, 24-30
In jener Zeit entstand unter den Jüngern ein Streit darüber, wer von ihnen wohl der Größte sei.
Da sagte Jesus: Die Könige herrschen über ihre Völker, und die Mächtigen lassen sich Wohltäter nennen.
Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern der Größte unter euch soll werden wie der Kleinste,
und der Führende soll werden wie der Dienende. Welcher von beiden ist größer: wer bei Tisch sitzt oder wer bedient?
Natürlich der, der bei Tisch sitzt. Ich aber bin unter euch wie der, der bedient.
In allen meinen Prüfungen habt ihr bei mir ausgeharrt.
Darum vermache ich euch das Reich, wie es mein Vater mir vermacht hat:
Ihr sollt in meinem Reich mit mir an meinem Tisch essen und trinken, und ihr sollt auf Thronen sitzen
und die zwölf Stämme Israels richten.
…. Besinnliches zum heutigen Evangelium:
Jesus hat jedes Streben nach irdischer Macht zurückgewiesen. Er hat sein Leben und auch sein Todesleiden als Dienst verstanden. Lukas berichtet nicht die Fußwaschung (vgl. Joh 13,1-11), wohl aber das Wort Jesu: „Ich bin unter euch wie der, der bedient“ (Lk 22,27). Die Tischgemeinschaft mit dem zum Kreuz gehenden Jesus, Vorausnahme der künftigen Gemeinschaft mit ihm (22,30), verpflichtet den Jünger, ihm ähnlich zu sein, Lehre, Leitung, Hilfeleistung: jede Ausübung von Amtsgewalt in der Kirche ist Dienst der Liebe; anders hätte das alles nichts mit Christus zu tun. - Zum Dienst für die Gemeinde kommt als weiteres Merkmal des Christlichen hinzu, was in 22,28 angedeutet wird: bei Jesus bleiben in allen Prüfungen: im Dunkel des Widerspruchs, der Ungewissheit, des Misserfolgs.
Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.
(Roger Schulz)