….. Tagesevangelium vom 19. Juli 2025
Evangelium Matthäus 12, 14–21
In jener Zeit fassten die Pharisäer den Beschluss, Jesus umzubringen.
Als Jesus das erfuhr, ging er von dort weg.
Viele folgten ihm nach und er heilte sie alle.
Er gebot ihnen, dass sie ihn nicht bekannt machen sollten,
damit erfüllt werde, was durch den Propheten Jesája gesagt worden ist:
Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe,
mein Geliebter, an dem ich Gefallen gefunden habe.
Ich werde meinen Geist auf ihn legen und er wird den Völkern das Recht verkünden.
Er wird nicht streiten und nicht schreien und man wird seine Stimme nicht auf den Straßen hören.
Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen,
bis er dem Recht zum Sieg verholfen hat.
Und auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen.
…. Besinnliches zum heutigen Evangelium:
Die Pharisäer täuschten sich nicht, wenn sie dachten, Jesus sei ihnen gefährlich. Sie meinten, ihn und seine Verkündigung durch seine Beseitigung aus der Welt schaffen zu können. Jesus aber weicht seinen Gegnern aus; seine Sendung ist noch nicht beendet, seine Zeit ist noch nicht gekommen. Das stille Wirken Jesu in der Folgezeit kennzeichnet Matthäus durch ein ausführliches Zitat aus Jesaja 42, dem ersten Lied vom Gottesknecht. Der verfolgte und gedemütigte Jesus ist der Erwählte Gottes; er bringt die Wahrheit Gottes nicht nur zum Volk Israel, sondern zu allen Völkern. Dass er sich den Armen, Blinden und Lahmen zuwendet, entspricht der Sendung des „Knechtes“, von dem Jesaja gesprochen hat. – Ist es wahr, dass die Völker „auf seinen Namen ihre Hoffnung setzen“? Ist es wahr, dass er „dem Recht zum Sieg verholfen hat“? Mit dieser Frage entlässt uns das heutige Evangelium: Die Antwort finden wir sicher nicht in den Statistiken.
Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.
(Roger Schulz)